Bundesregierung erhöht Förderung für Seehäfen: „Erster Schritt, aber bei weitem nicht ausreichend“
Donnerstag, 03.07.2025
Die Bundesregierung hat heute bekannt gegeben, dass die Finanzierung der deutschen Seehäfen für die kommenden vier Jahre um insgesamt 400 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds erhöht werden soll. Aus Sicht der SPD-Fraktion Hamburg braucht es neben der einmaligen Förderung eine dauerhafte und regelmäßige Finanzierung, um die Ziele der vor einem Jahr beschlossenen Nationalen Hafenstrategie erreichen zu können.
Dazu Clarissa Herbst, hafenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Die deutschen Seehäfen sind von überragender Bedeutung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes, entscheidende Faktoren für die europäische Sicherheitsarchitektur sowie beim Technologiewandel. Wer in die Häfen investiert, fördert zugleich Sicherheit, Wohlstand und Fortschritt unseres Landes. Funktionsfähige Häfen sind im Interesse aller Bundesländer – nicht nur im Norden. Die Erhöhung der Finanzmittel ist ein wichtiger erster Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen zu erhalten, er reicht aber bei Weitem nicht aus. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe schätzt den Investitionsbedarf in den kommenden Jahren auf insgesamt 15 Milliarden Euro. Allein im Hamburger Hafen stehen in den nächsten Jahren Investitionskosten von mehr als zwei Milliarden Euro für Kaimauersanierungen, Anpassungen der nautischen Infrastruktur, Flächenherrichtungen sowie umfangreiche Investitionen in die Hafenbahn an. Die einmalige Erhöhung der Mittel von 400 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren für alle deutschen Seehäfen ist daher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir erwarten vom zuständigen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, dass er sich für eine dauerhafte und auskömmliche Hafenfinanzierung einsetzt. Alles andere wäre unverantwortlich. Das haben die deutschen Küstenländer auch kürzlich in einer gemeinsamen Erklärung an die Bundesregierung deutlich gemacht."