Klimaneutralität 2040 bei der SAGA: „Die Zeche zahlen die Mieter:innen“
Montag, 06.10.2025
Ein Vorziehen der Klimaziele auf 2040 wäre für die SAGA als Deutschlands größtes kommunales Wohnungsunternehmen nur mit erheblichen zusätzlichen Finanzierungen machbar. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der SPD-Abgeordneten Dirk Kienscherf und Martina Koeppen hervor (siehe Anlage). Die SAGA vermietet 140.000 Wohnungen und 1.400 Gewerbeobjekte. Jede:r siebte Hamburger:in lebt in einer SAGA-Wohnung.
Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Hamburg: „Das Vorziehen der Klimaneutralität um fünf Jahre auf 2040 würde zu erheblichen finanziellen Mehrbelastungen bei den Hamburger Mieter:innen führen. Die kalkulierten 1,5 Milliarden Euro Mehrkosten für die SAGA beim Vorziehen der Klimaneutralität werden daher zu Mehrbelastungen bei den Mietenden führen. Wer meint, dass man das wegfördern kann, streut den Menschen Sand in die Augen. Das Mietrecht ermöglicht Mieterhöhungen von zwei bis drei Euro pro Quadratmeter nach Modernisierungsmaßnahmen plus die reguläre Möglichkeit nach ortsüblicher Vergleichsmiete. Insbesondere bei älteren Gebäuden von vor 1978 und ohne Fernwärmeanschluss sind aufgrund der hohen Modernisierungsbedarfe somit erhebliche Mietsteigerungen zu erwarten. Über 52.000 SAGA-Wohnungen haben zudem noch einen Gasanschluss. Unser Weg des ambitionierten, aber realistischen und sozial verträglichen Klimaschutzes ist richtig, für uns ist aber klar: Beim Erreichen der Klimaziele im Gebäudebestand dürfen die SAGA-Mieter:innen nicht überlastet werden. Denn das hieße, die Zeche zahlen die Mieter:innen in alten und unsanierten Gebäuden.“