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Konferenz der SPD-Gesundheitsexpert:innen: „Jetzt rechtzeitig Vorsorge für den Herbst treffen“

Montag, 23.05.2022

Auf Einladung der SPD-Fraktion Hamburg findet heute eine Konferenz der gesundheitspolitischen Sprecher:innen der SPD-Landtagsfraktionen und der Bundestagfraktion statt. Auf der Tagesordnung stehen die Bewertung der aktuellen Corona-Lage und Konsequenzen und Empfehlungen für den Herbst, Herausforderungen der psychotherapeutischen Versorgung in und nach der Pandemie sowie andere Fragen der gesundheitlichen Versorgungstrukturen.

Dazu Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Der Austausch zwischen den Gesundheitsfachleuten der Landtagsfraktionen und der Bundestagsfraktion ist mir ein besonderes Anliegen. Trotz Sonnenschein und nötiger Lockerungen müssen wir Vorsorge für den Herbst treffen. Die Pandemie ist noch nicht ganz ausgestanden und besonders die vulnerablen Gruppen müssen an die Auffrischungsimpfung denken. In Bezug auf innovative Versorgungsstrukturen habe ich meinen Kolleg:innen das innovative Versorgungsmodell des Hamburger Gesundheitskiosks Billstedt/Horn und das Hamburger Konzept der Lokalen Gesundheitszentren vorgestellt. Wir sind uns einig, dass gerade in sozial benachteiligen Stadtteilen großer Städte Versorgungsstrukturen mit niedrigschwelligen und mehrsprachigen Lotsen sowie Beratungsfunktionen einen wichtigen Beitrag für eine bessere Gesundheitsversorgung leisten können. Der Gesundheitskiosk ist aus gutem Grund auch als beispielgebend im Koalitionsvertrag der Ampel aufgeführt. Ich würde mir wünschen, dass es zur Verankerung solcher patientenorientierten und sektorübergreifenden Angebotsstrukturen im Sozialgesetzbuch kommt. Bisher müssen wir Angebote wie die Lokalen Gesundheitszentren aus dem Landeshaushalt finanzieren.“

Dazu Heike Baehrens, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagfraktion: „Auch wenn für den Sommer die meisten Coronamaßnahmen beendet wurden, heißt das nicht, dass die Pandemie schon überstanden ist. Bundesregierung und Länder sollten sich mit einer nachhaltigen Planung und rechtzeitigen Entscheidungen gut auf den pandemischen Herbst und Winter vorbereiten. Die großen Herausforderungen aktueller Krisen dürfen uns nicht davon abhalten, nun zügig die gesundheitspolitischen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag anzugehen. Denn darin haben wir uns viel Wichtiges vorgenommen. Es ist unser Ziel, für alle Patient:innen einen gleich guten Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung zu schaffen. Hierzu gilt es, die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems durch eine stabile und solidarische Finanzierung zu gewährleisten. Vor allem aber für die Pflege haben wir uns vieles vorgenommen, um eine gute, moderne und finanzierbare Pflege zu erreichen. Auf den Weg gebracht haben wir bereits einen steuerfreien Pflegebonus in Höhe von einer Milliarde Euro, um unseren Respekt und Wertschätzung für die herausragenden Leistungen der Pflegekräfte während der Pandemie zum Ausdruck zu bringen. Dies kann aber nur der Anfang sein. Wir wollen die Arbeitsbedingungen in der Pflege nachhaltig verbessern und gleichzeitig die Pflegebedürftigen vor Überforderung schützen.“