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Machbarkeitsstudie zum Wohnungsbau: „Eine exzellente Grundlage für die kommenden Jahre“

Dienstag, 11.10.2022

Die Stadtentwicklungsbehörde hat heute die Ergebnisse einer im Hamburger Klimaplan vorgesehenen, umsetzungsorientierten Machbarkeitsstudie vorgestellt, die aufzeigt, wie Hamburg im Sektor „Private Haushalte“ bis 2045 klimaneutral werden kann. Die SPD-Fraktion Hamburg sieht in den gründlich zusammengetragenen Daten eine verlässliche Grundlage für Hamburgs Ziel, Klimaneutralität im Wohnungsbau zu erreichen. In den letzten zwei Jahren hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen fünf Einzelstudien im Bereich Wohnungsbau und energetische Sanierung in Auftrag gegeben. Sie wird nun auf Grundlage der neuen Erkenntnisse Instrumente und Maßnahmen zur energetischen Aufwertung von Wohngebäuden erarbeiten. Bis 2045 liegt der Gesamtinvestitionsbedarf hierfür derzeit bei rund 32 Milliarden Euro.

Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburg hat als erstes Bundesland eine passgerechte Wohnungsbaustudie vorgelegt. Wir wissen jetzt sehr genau, wo angesetzt werden muss, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Mit diesem Know-how können kluge und abgestimmte Förderprogramme aufgelegt werden, um die ambitionierten Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität sozialverträglich erreichen zu können. Das ist der richtige Weg, der uns im Marathon Klimaneutralität auch ans Ziel bringen wird. Sukzessive werden wir in Hamburg die Sanierungstiefe im Gebäudesektor erhöhen und gemeinsam mit der Wohnungs- und Bauwirtschaft intelligente und energiesparende Quartierskonzepte voranbringen. Für uns ist außerdem klar, dass auch Potentiale durch den Ausbau grüner Fernwärme gehoben werden müssen. Die durch den völkerrechtwidrigen Angriffskrieg Russlands ausgelöste Energiekrise wird dazu führen, dass fossile Energien stärker und schneller eingespart werden müssen. Mit geringinvestiven Maßnahmen wie Thermostaten, Rohrdämmungen und hydraulischen Abgleichen kann den Mieter:innen und Eigentümer:innen zügig dabei geholfen werden, Energie und damit Kosten einzusparen. Dafür müssen die Bundesförderprogramme eng mit der verlässlichen Landesförderung und den privaten Investitionen verzahnt werden. Eine Standarderhöhung bei gleichzeitiger Reduzierung der Fördermittel wird uns nicht ans Ziel bringen – deshalb hoffe ich sehr, dass das Bundeswirtschaftsministerium hier noch einlenken wird. Ein Gesamtinvestitionsvolumen von 32 Milliarden Euro bis 2045 stellt eine gesellschaftliche Jahrhundertaufgabe dar. Die neue Machbarkeitsstudie ist eine exzellente Grundlage, um auch in den kommenden Jahren im Wohnungsbau fundiert zu handeln.“