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Nadelöhr Elbbrücken: Harburger S-Bahn-Strecke optimieren

Dienstag, 06.06.2023

Nachdem es im Sommer 2022 infolge eines LKW-Brandes unter der Station Elbbrücken zu Behinderungen auf der meist genutzten S-Bahnlinie in Hamburg kam, wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die Verlässlichkeit der Harburger-S-Bahn erhöhen. Ein gemeinsamer Antrag sieht vor, den Ausbau und die Modernisierung der S-Bahn-Trasse zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Harburg sowie die Digitalisierung der Strecke zügig voranzutreiben. Zudem soll im Falle von Störungen der Ersatzverkehr optimiert werden (siehe Anlage). Über den rot-grünen Antrag berät die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer morgigen Sitzung.

Dazu Matthias Czech, Mitglied des Verkehrsausschusses für die SPD-Fraktion Hamburg: „Eine Situation wie im Sommer 2022 darf die Stadt Hamburg nicht noch einmal erleben. Der LKW-Brand unter den Elbbrücken hat sechs Wochen lang zu erheblichen Störungen für täglich 130.000 Fahrgäste geführt: Ersatzmaßnahmen liefen nur langsam an und die Fahrzeit auf der Strecke zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Harburg hat sich verdoppelt. Bei Störungen auf einer solch sensiblen Strecke, die als Nadelöhr vom Hamburger Süden über die Elbe ins Stadtzentrum gilt, muss besonders zügig und effizient reagiert werden. Mit unserem Antrag wollen wir die Modernisierung der Strecke vorantreiben und damit stark für die Zukunft aufstellen. Denn die Mobilitätswende wird nur gelingen, wenn sich alle Hamburgerinnen und Hamburger sicher sein können, dass sie im ÖPNV zuverlässig an ihr Fahrtziel kommen. Der beschleunigte Ausbau der Infrastruktur auf der S-Bahn-Strecke ist dabei vordringliches Ziel und wird mehr Sicherheit schaffen. Wenn bei etwaigen Beeinträchtigungen zusätzlich noch die Baustellenkoordination in die Pläne eingebunden wird und so die Schienenersatzverkehre über die Elbe reibungslos ablaufen, ist schon viel erreicht.“

 

Dazu Eva Botzenhart, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Der LKW-Brand an den Elbbrücken hat gezeigt, wie anfällig die S-Bahn-Strecke zwischen Harburg und Hauptbahnhof aktuell für Störungen ist. Nun gilt daraus, die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Wir müssen das Risiko für einen derartigen Störfall so weit wie möglich minimieren und zugleich optimal vorbereitet sein, sollte ein solcher doch noch einmal eintreten. Mit unserem gemeinsamen Antrag wollen wir das Nadelöhr Elbbrücken und die Verbindung zwischen Harburg und Hauptbahnhof deutlich robuster gestalten. Dafür wird ein Störfallkonzept Elbbrücken entwickelt, das sicherstellt, dass Fahrgäst*innen im öffentlichen Personennahverkehr stets zuverlässig von A nach B gebracht werden. Die Maßnahmen sollen zugleich so konzipiert sein, dass sie auch für Störfälle auf anderen Strecken in unserer Stadt angewendet werden können. Ziel ist es, dass bei Großstörungen jederzeit klar ist, was zu tun ist und die Organisation, Durchführung und Kommunikation aus einem Guss erfolgt. Auf diese Weise erhöhen wir langfristig die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schnellbahnnetzes für alle Menschen in Hamburg und ermöglichen einen reibungslosen Ablauf des alltäglichen Bahnverkehrs.“