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Unterstützung für Hamburgs Kinder: Eine Million Euro für die Schwimmförderung

Donnerstag, 24.03.2022

Um die pandemiebedingten Lernrückstände beim Schwimmen lernen abzubauen, wird die von der Bürgerschaft initiierte Anfänger-Schwimmlernoffensive vom Senat weiter vorangetrieben. Diese sieht vor, dass jedes Kind, das Schwimmen lernen möchte, in Hamburg eine Unterstützung von 40 Euro erhält. Kinder aus Familien, die Sozialleistungen empfangen, können kostenlos an Schwimmkursen teilnehmen. Dies geht aus der Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der sportpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Timmermann, hervor (siehe Anlage). Mit einem gemeinsamen Antrag hatte die rot-grüne Regierungskoalition am 15. Dezember 2021 zusätzlich eine Million Euro für Anfänger-Schwimmintensivkurse bereitgestellt (siehe Anlage).

Dazu Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Das sind sehr gute Nachrichten von Hamburgs Anfänger-Schwimmlernoffensive. Teilnehmende bekommen 40 Euro pro Kurs Förderung bei der DLRG oder beim Schwimmverband und den Schwimmvereinen. Die Stadt übernimmt die vollen Kosten für die Anmietung von Wasserzeiten im Rahmen des Projekts, die Anbieter erhalten bei Bedarf eine 200 Euro Kostenpauschale zum Beispiel für Materialien, die Ausbildung von Schwimmübungsleitenden wird finanziert und das ganze wird demnächst durch eine öffentlichkeitswirksame Kampagne begleitet. Derzeit sind bereits über 3.000 teilnehmende Kinder für Seepferdchen- oder Bronzekurse bis Mai geplant am Start. Im Sommer kommen voraussichtlich noch einmal tausende Kinder bei Bäderland, der DLRG oder den Schwimmvereinen hinzu. Bereits 2021 konnten über 4.000 Kinder erreicht werden. Besonders hervorheben möchte ich einen neuen und wichtigen Ansatz: Kinder aus Familien, die Sozialleistungen empfangen, werden durch das Programm mit der vollen Kursgebühr gefördert. Jedes Kind muss die Chance bekommen, Schwimmen zu lernen. Corona darf keine Generation von Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern hervorbringen.“

Dazu Maryam Blumenthal, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Das Schwimmen lernen bei Kindern ist uns besonders wichtig, weshalb wir den durch die Corona-Pandemie entstandenen Bedarfsstau durch monatelange Schließungen der Bäder unbedingt kompensieren wollen und müssen. Das haben wir bereits durch unsere beiden Anträge in der Bürgerschaft zum Schwimmen lernen im März und Dezember vergangenen Jahres verdeutlicht. Schon in 2021 konnten wir mit den dafür bereitgestellten Mitteln über 4000 Kinder zusätzlich erreichen, die so die Möglichkeit bekommen haben, durch Seepferdchen- und Bronzekurse in den Hamburger Bädern das Schwimmen zu erlernen. Die Fortsetzung des Programms in 2022 war folgerichtig, wenngleich unser Ziel, allen Kindern das Schwimmen lernen zu ermöglichen, noch nicht erreicht ist. Für uns ist klar: Das darf auch in Zukunft nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, weshalb wir Kursgebühren mit den dafür bereitgestellten Mitteln fördern oder ganz übernehmen müssen. Um hier möglichst viele Möglichkeiten anbieten zu können, begrüßen wir es sehr, dass die Ausbildung von Übungsleiter*innen intensiviert und finanziert wird. Insgesamt sollen in 2022 durch die von Rot-Grün initiierte Schwimmlernoffensive weit über 7000 Kinder erreicht werden. Das Bäderland Hamburg, der Hamburger Schwimmverband e. V. und der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Hamburg e. V. leisten hier gute und für Kinder enorm wichtige Arbeit.“