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Wissenschaftsstandort Hamburg: Immunologisches Biomarkerlabor am Fraunhofer ITMP-ScreeningPort wird ausgebaut

Mittwoch, 19.05.2021

Zur heutigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft beantragen die Fraktionen von SPD und Grünen die Erweiterung des Fraunhofer ITMP-ScreeningPort um ein immunologisches Biomarkerlabor. Damit wird eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung an immunvermittelten Erkrankungen und der Entwicklung von Medikamenten geschlagen (siehe Anlage). Bis 2025 sind für den Ausbau des Biomarkerlabors fünf Millionen Euro vorgesehen. Mit dem Antrag setzen die Fraktionen die 2018 interfraktionell beschlossene Erweiterung der Fraunhofer Strategie am Standort Hamburg fort.

 

Dazu Philine Sturzenbecher, Mitglied im Wissenschaftsausschuss und Abgeordnete der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der Ausbau des Fraunhofer ITMP-ScreeningPorts mit einem Biomarkerlabor schafft exzellente Voraussetzungen, damit Hamburg zukünftig eine Spitzenstellung im Bereich der Biomarkerforschung einnehmen kann. Außerdem verhilft der Ausbau der Stadt zu einer guten Positionierung innerhalb des dynamischen Ausbaufeldes der angewandten Gesundheitsforschung. Im Konkreten schaffen wir mit dem Labor die Grundlage dafür, die Ursache von Krankheiten wie Allergien oder auch Infektionen weiter zu erforschen – ebenso wie die Folgen chronischer Entzündungen oder auch Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen für das Immunsystem. Mit den drei bestehenden Fraunhofer-Zentren haben wir in den vergangenen Jahren bereits wichtige Einrichtungen bei uns in Hamburg etabliert. Jede dieser Institutionen ist ein wichtiger Baustein, um den Wissenschafts- und Innovationsstandort Hamburg zukunftsfest zu machen. Auch die Stärkung der Forschung im Bereich Biomarker wird dazu einen wichtigen Beitrag liefern.“

 

Dazu Miriam Block, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Ausbau des Biomarkerlabors am Frauenhofer ITMP ScreeningPort in Hamburg ist ein relevanter Baustein, um Immunerkrankungen besser verstehen und vorbeugen zu können. Die Wechselwirkungen von Infektionen und dem Immunsystem sind bislang nicht ausreichend erforscht. Ein schwerer COVID-Verlauf hängt zum Beispiel höchstwahrscheinlich mit einer Überreaktion des Immunsystems zusammen. Anhand von Biomarkern können Erkrankungen erkannt werden und sie liefern darüber hinaus auch Auskünfte über das Immunsystem und seine Zusammenhänge. Mit unserem Antrag nehmen wir in den kommenden Jahren rund fünf Millionen Euro in die Hand, um die Forschung in diesen Bereich voranzutreiben, die am ITMP im übrigen tierfrei sein wird.“