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Wohnungsneubauzahlen 2022: „Gemeinsame Kraftanstrengungen und solide Förderkulissen nötig“

Dienstag, 23.05.2023

Nach Angaben des Statistikamts Nord ist die Anzahl fertiggestellter Wohnungen in Hamburg 2022 um 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. So wurden 9.234 Wohnungen errichtet, 2021 hatte der Wert bei rund 7.836 gelegen. Die SPD-Fraktion Hamburg sieht vor dem Hintergrund anhaltender schwieriger Rahmenbedingungen den Wohnungsbau weiterhin vor sehr großen Herausforderungen.

Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Bezahlbares Wohnen hat in Hamburg seit April 2023 Verfassungsrang – unser klares Bekenntnis für eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik in unserer Stadt. Trotz der gestiegenen Zahl fertiggestellter Wohnungen, bleibt die Gesamtsituation im Wohnungsbau weiterhin angespannt. Bereits im letzten Jahr schlugen die dramatischen Verschlechterungen der Rahmenbedingungen auf den Wohnungsmarkt durch. Deutlich höhere Finanzierungs- und Materialkosten bedeuten für die Bau- und Wohnungswirtschaft eine immense Belastungsprobe. Davon kann sich Hamburg nicht gänzlich abkoppeln. Um den Bedarf an bezahlbaren Wohnungen decken zu können, muss es uns gelingen, den Bauüberhang abzubauen und neue Flächen für den Wohnungsbau zu erschließen. Um Baukosten und Graue Energie einzusparen, wollen wir mit neuen Ideen wie der Gebäudetyp E das Bauen einfacher und flexibler gestalten. Die gestiegene Fertigstellungszahl motiviert. Dennoch dürfen wir in Hamburg und im Bund nicht lockerlassen und müssen mit gemeinsamen Kraftanstrengungen und soliden Förderkulissen sicherstellen, dass der Wohnungsbaumotor nicht zum Erliegen kommt. Hamburg hat seine Förderpolitik bereits auf größere Füße gestellt, das Fördervolumen massiv erhöht und die Bedingungen verbessert. Die Hamburger Verlässlichkeit in der Förderlandschaft brauchen wir auch vom Bund. Das Bundeswirtschaftsministerium muss dafür Sorge tragen, dass bezahlbarer Wohnraum und Klimaschutz sich nicht gegenseitig ausschließen. Auch wenn die Zeiten schwierig sind, wollen wir unseren kooperativen Hamburger Weg gemeinsam mit dem bewährten Bündnis für das Wohnen weitergehen.“