Zwölf Prozent Förder-Plus für neue Sozialwohnungen: „Bezahlbares Wohnen hat absolute Priorität“
Dienstag, 25.01.2022
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat heute im Rahmen der Landespressekonferenz die aktuellen Zahlen zur Wohnraumförderung vorgestellt. Mit 2.819 genehmigten Sozialwohnungen in 2021 liegt Hamburg im zweiten Pandemiejahr knapp unter dem mehrjährigen Mittelwert von 3.100 Genehmigungen im Sozialwohnungsbau. Insgesamt konnten im letzten Jahr Förderungen für 4.670 Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindungen bewilligt werden. Das im Bündnis für das Wohnen formulierte Ziel, mindestens 300 Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende zu schaffen, konnte mit 363 Bewilligungen erreicht werden. Die Behörde kündigte an, die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau als Ausgleich für steigende Baukosten um zwölf Prozent gegenüber 2021 zu erhöhen.
Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburg ist nach wie vor auf Platz 1 der pro Kopf bewilligten Sozialwohnungen in Deutschland. Auch in diesen sehr herausfordernden Zeiten wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern im Bündnis für das Wohnen weiter dafür sorgen, dass Hamburg gute und bezahlbare neue Wohnungen bekommt. Die aufgrund der Pandemie immens steigenden Baukosten führen zu Verzögerungen bei Bauprozessen. Grundstückserschließungen werden zunehmend schwierig. Mit zwölf Prozent Fördererhöhung für den sozialen Wohnungsbau macht die Senatorin jetzt eine klare Ansage und verdeutlicht, das für uns bezahlbares Wohnen absolute Priorität hat. Hamburg legt auf jeden Euro vom Bund neun Euro aus dem eigenen Haushalt oben drauf. Die Subventionen aus dem städtischen Haushalt sind damit auf Rekordniveau. Nur so können wir den sozialen Wohnungsbau ausreichend stützen. In Zukunft wird es noch mehr auf große Entwicklungsgebiete wie Oberbillwerder, den Grasbrook oder Wilhemsburg ankommen, um für alle Hamburger:innen ausreichend Sozialwohnungen bereitstellen zu können. Ein guter Mix an Wohnungen in neuen und alten Quartieren sorgt langfristig für attraktive und funktionierende Nachbarschaften. Wir werden dabei dafür sorgen, dass bezahlbarer Wohnraum und die wohnortnahe Naturqualität keine Gegensätze sind. Wir müssen jetzt Kurs halten und weiter hart dafür arbeiten, dass Hamburg eine Stadt für alle bleibt.“