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Pressemitteilungen

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„Für Capri und Roxi“: Kunstwerk erinnert an Ausgrenzung von homosexuellen Hamburgern

Freitag, 25.10.2024

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag für die Realisierung des Kunstwerks „Für Capri und Roxi“ ein. Das Werk, das nach zwei historischen Schwulenbars benannt wurde, macht auf ein 1960 vom Bezirksamt Hamburg-Mitte verhängtes Tanzverbot in einschlägigen Tanzlokalen aufmerksam. Um diesen Teil der Stadtgeschichte sichtbar zu machen, soll das Kunstwerk, das im Rahmen des künstlerischen Wettbewerbs zum „Denk-Ort sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ entwickelt wurde, nun an einem historischen Standort im Bezirk Hamburg-Mitte entstehen. Dieser soll gemeinsam mit den Künstler:innen und den zuständigen Behörden ausgewählt werden. Über den rot-grünen Antrag stimmt die Hamburgische Bürgerschaft am 13. November ab.

Dazu Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Dem Kunstwerk ‚Für Capri und Roxi‘ kommt eine historische und gesellschaftliche Bedeutung zu, denn es lenkt den Blick auf ein bislang vernachlässigtes Thema. Es erinnert uns daran, wie insbesondere schwule Männer in Hamburg staatlich diskriminiert und ausgegrenzt wurden. Mit der Realisierung des Kunstwerks setzen wir nun ein starkes Zeichen für die Anerkennung von sexueller Vielfalt und gegen Diskriminierung. Dafür stellen wir aus dem Sanierungsfonds bis zu 100.000 Euro bereit. Wir schaffen mit ‚Für Capri und Roxi‘ nicht nur ein Mahnmal, sondern auch einen Raum der Erinnerung und des Respekts. Das Kunstwerk ist eine tolle Ergänzung zum ‚Pavillon der Stimmen‘, der nach Rücksprache mit der Community zum neuen ‚Denk-Ort sexuelle und geschlechtliche Vielfalt‘ werden wird.“

Dazu René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Das Kunstwerk ‚Für Capri und Roxi‘ beleuchtet ein bisher kaum bekanntes Kapitel der Diskriminierung von Schwulen in Hamburg und trägt dazu bei, dieses Unrecht sichtbar zu machen. Uns ist es ein zentrales Anliegen, die Realisierung dieses Kunstwerks finanziell zu unterstützen und die Arbeit der beteiligten Künstler*innen wertzuschätzen. Gemeinsam mit dem ‚Pavillon der Stimmen‘ wird so die Sichtbarkeit der queeren Community und ihrer bewegten Geschichte in unserer Stadt weiter gestärkt. Es ist für uns als tolerante und weltoffene Metropole entscheidend, sich sowohl der eigenen Vergangenheit als auch den fortbestehenden Herausforderungen der Gegenwart zu stellen, um eine diskriminierungsfreie Gesellschaft mit gleichen Chancen für alle zu schaffen.“