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Pressemitteilungen

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Für mehr Klimaschutz und Verkehrssicherheit: Rot-Grün will Tempo 60 reduzieren

Montag, 07.11.2022

Hohe Geschwindigkeiten im Kfz-Verkehr sorgen nicht nur für Lärm und eine geringere Sicherheit, sondern belasten auch Umwelt und Klima durch mehr CO2-Emissionen sowie Abgase und Feinstaubpartikel. Mit einem gemeinsamen Antrag möchten die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen daher einige Tempo-60-Strecken abschaffen, die Anfang der 2000er von der CDU in Hamburg eingeführt wurden. Auch mit Blick auf derzeit notwendige Energieeinsparungen soll dann überall, wo Wohngebiete betroffen sind, wieder die Regelgeschwindigkeit von 50 km/h gelten (siehe Anlage). Über das rot-grüne Vorhaben wird die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung am 16. November abstimmen.

Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Tempo 60 in Wohngebieten ist aus einer ganzen Reihe an Gründen keine gute Idee: Zehn zusätzliche Km/h bedeuten deutlich mehr Lärm, einen höheren Treibstoffverbrauch und schwerere Unfälle. Als SPD und rot-grüne Koalition setzen wir auf Verkehrssicherheit, Klima- und Gesundheitsschutz. Deshalb tritt Hamburg bei Tempo 60 im Stadtgebiet schon länger auf die Bremse. Mit unserem Antrag verabschieden wir uns jetzt auch von den letzten fünf Tempo-60-Strecken in Wohngebieten und zentralen Lagen. In Hafen-, Gewerbe- oder Industriegebieten sowie auf anliegerfreien Strecken bleibt Tempo 60 weiterhin möglich.“

Dazu Rosa Domm, Sprecherin für Mobilitätswende der Grünen Fraktion Hamburg: „Wo Menschen an Hauptstraßen leben, soll niemand mit über Tempo 50 unterwegs sein. Denn hohe Geschwindigkeiten verursachen mehr schädlichen Lärm sowie giftige Abgase und Feinstaub. Deshalb nehmen wir jetzt die Tempo-60-Strecken in Wohngebieten zurück, die vom früheren CDU-Senat eingerichtet wurden. Damit machen wir den innerstädtischen Verkehr sicherer, leiser und klimafreundlicher. Hauptstraßen von Lärm und Abgasen zu befreien, ist für uns eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Denn insbesondere an Hauptstraßen wohnen vermehrt Menschen mit geringerem Einkommen, die andernorts keine Wohnungen finden. Außerdem hilft die Temporeduktion beim Energiesparen. Wir gehen damit einen weiteren Schritt in Richtung einer Stadt der Mobilitätswende, in der die Lebensqualität im öffentlichen Raum wichtiger ist als hohes Tempo im Straßenverkehr."

Hintergrund

Auf folgenden Straßen soll die innerörtliche Regelgeschwindigkeit von 50 km/h angeordnet werden:

- Stein-Hardenberg-Straße – Bargteheider Straße

- Alsterkrugchaussee (von Deelböge bis Alsterberg)

- Poppenbütteler Weg (von Alte Landstraße bis Gehlengraben)

- Heidenkampsweg – Billhorner Brückenstraße

- Amsinckstraße (von Deichtorplatz bis Heidenkampsweg)