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Kosten runter, Förderung rauf: Rot-Grün legt ein Förderprogramm für kostenreduziertes Bauen auf
Montag, 14.10.2024
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich für ein Hamburger Förderprogramm zur Senkung von Baukosten ein. Ein entsprechender rot-grüner Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 16. Oktober sieht vor, dass das Programm auf den Erkenntnissen der Hamburger Initiative zum kostenreduzierten Bauen aufbaut (siehe Anlage). Hamburg treibt seit Jahren die Entwicklung des Gebäudetyps E voran, der Baukosten etwa durch die Reduzierung von Normen und Regularien vorsieht.
Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Bauen muss kostengünstiger werden. Nicht an jedem Ausstattungsmerkmal und an jeder nicht-sicherheitsrelevanten Norm muss im Wohnungsbau festgehalten werden. Hamburg arbeitet daher mit der Stadtentwicklungsbehörde und vielen Expert:innen intensiv am Hamburg-Standard für kostenreduzierte Bauvorhaben. Der Bund stellt bereits 50,6 Millionen Euro für ausgewählte Pilotprojekte mit neuen Ansätzen für klimafreundliche und ressourcenschonende Planung und Umsetzung bereit. Mit einer neuen Hamburger Förderung kostenreduzierten Bauens schließen wir eine weitere Lücke bei der Umsetzung des Gebäudetyps E in Hamburg. Unser Antrag ist bereits der vierte Vorstoß von Rot-Grün innerhalb von 18 Monaten. Das zeigt: Senat und Regierungsfraktionen treiben die Entwicklung des Gebäudetyps E gemeinsam kräftig voran. Ich bin optimistisch, dass wir mit dem neuen Hamburg-Standard und einer maßgeschneiderten Förderung das kostenreduzierte Bauen in Hamburg in absehbarer Zeit möglich machen können. Im Pilotquartier Wilhelmsburger Rathausviertel wird das neue Bauen dann schon bald erstmals getestet werden können.“
Dazu Olaf Duge, Sprecher für Bauen und Wohnen der Grünen Fraktion Hamburg: „Es ist höchste Zeit, die Vielzahl an Bauvorschriften der Deutschen Industrie Norm (DIN) kritisch zu durchleuchten und zu vereinfachen. Diese extern festgelegten Normen haben oft zu unnötig teuren Standards geführt, die weder für Umwelt- noch für Sicherheitsanforderungen wirklich relevant waren. Beispiele sind überzogene Betondeckenanforderungen und komplexe Haustechnik. Uns als Regierungsfraktionen ist es wichtig, dass wir mit pragmatischen Maßnahmen die Baukosten reduzieren, ohne dabei Sicherheit oder Umweltschutz zu gefährden. Hamburg geht beim bezahlbaren Wohnen voran, indem wir innovative Ansätze wie den Gebäudetyp E und die Absenkung nicht zwingend notwendiger Baustandards fördern. So schaffen wir Wohnraum für alle Hamburger*innen, der sowohl erschwinglich als auch nachhaltig ist.“