Rechenschaftsbericht November 2021 - Oktober 2023

13 Rechenschaftsbericht November 2021 - Oktober 2023 Zum Inhaltsverzeichnis sorgen (Drs. 22/9311). Um soziale Exklusion einzelner Kinder durch den Einsatz entgeltpflichtiger Zusatzangebote zu vermeiden, soll unter anderem mit den Beteiligten am Landesrahmenvertrag „Kinderbetreuung in Tageseinrichtungen“ eine Neuregelung der entgeltpflichtigen Zusatzleistungen vereinbart werden. Durch diese Regelung soll der Ausschluss von Kindern von regelmäßigen Angeboten in der Kita vermieden und Eltern vor unangemessenen finanziellen Forderungen geschützt werden. Eine weitere Neuerung im Kita-Gutschein könnte es mit der Ausweitung der Anspruchsberechtigten auf das freiwillige Engagement geben. Mit einem Antrag aus dem Juli 2023 haben wir den Senat darum gebeten zu prüfen, inwiefern freiwilliges Engagement im Kita-Gutschein berücksichtigt werden kann (Drs. 22/12590). Sprachförderung in Kitas Je länger Kinder in die Kita gehen, desto weniger Sprachförderbedarf haben sie. Hamburg erhebt regelhaft im Rahmen der Vorstellungsverfahren der Viereinhalbjährigen in den Schulen die Sprachkompetenz der Kinder. Für 2021/2022 betrug der Anteil an Kindern mit ausgeprägtem Sprachförderbedarf unter denjenigen, die seit weniger als einem Jahr eine Kita besuchen, 43,1 Prozent. Bei Kindern, die seit mehr als drei Jahren eine Kita besuchen, betrug er lediglich 8,9 Prozent. Für mehr Sprachförderung in Kitas gibt es in Hamburg seit 2013 das Kita-PlusProgramm. Kitas, die hohe Anteile an Kindern mit nichtdeutscher Familiensprache und Kindern aus sozial benachteiligten Familien aufweisen, erhalten mit Kita-Plus mehr Personal. Zuletzt profitierten von Kita-Plus rund 330 der über 1.150 Hamburger Kitas und erhielten eine um mindestens 24 Prozent erhöhte Personalausstattung. Hamburg investierte hier 21 Millionen Euro. Hinzu kam seit 2016 das in Hamburg noch bis zum Ende dieses Jahres laufende Bundesprogramm Sprach-Kitas. Der Bund hatte das Programm gegen großen Widerstand nicht verlängert und den Ländern die weitere Finanzierung und Ausgestaltung der Sprachförderung überlassen. Die Hamburger Sozialbehörde hatte daraufhin entschieden, das Programm zunächst aus Landesmitteln ein weiteres halbes Jahr zu verlängern und die Zeit zu nutzen, um ein neues Konzept zu entwickeln, dass die Best-Practice aus den beiden Programmen Kita-Plus und Sprach-Kitas zusammenführt. Das neue überarbeitete Programm wird weiterhin Kita-Plus heißen und geht im Januar 2024 an den Start. Es sollen insgesamt 444 Kitas vom neuen Kita-PlusProgramm mit erhöhten Personalschlüsseln und zusätzlicher Fachberatung profitieren. Jugend- und Familienhilfen Weitere Angebote für Kinder und Jugendliche, die Unterstützung brauchen, die über die Betreuung in Kitas und Schulen hinausgeht, finden sich in Einrichtungen und Angeboten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, in den sozialräumlichen Angeboten, der Jugendsozialarbeit, der Familienhilfe und den Hilfen zur Erziehung. Für eine kleine Gruppe von Kindern, die zwischen Einrichtungen der Psychiatrie und der Jugendhilfe hin- und hergeschoben werden, in anderen Bundesländern untergebracht werden oder für die keine geeignete Einrichtung gefunden werden kann, bedarf es speziell auf ihre Bedarfe abgestimmter Settings. Dieser Verantwortung müssen wir uns stellen und auch in Hamburg individuell ausgerichtete, intensivpädagogische Angebote schaffen. Mit diesem Ziel bringt Hamburg eine gemeinsame Einrichtung von Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie auf den Weg, die in Trägerschaft des Landesbetriebs Erziehung und Beratung und in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Groß Borstel entsteht. Um Vorbehalten dieser neuen Einrichtung gegenüber frühzeitig begegnen zu können, ist es besonders wichtig, das alle Informationen zur Entstehung und zum Konzept transparent gemacht werden. Wir haben uns daher entscheiden, ein Gremium zu bilden, dass sich aus den Obleuten des Familien-, Kinder- und Jugendausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft zusammensetzt (Drs. 22/7674). Die Fachbehörde berichtet dem Gremium regelmäßig über den aktuellen Stand der Entstehung der neuen Einrichtung, insbesondere zum Fachkonzept. Die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden in den letzten Jahren weiter finanziell gestärkt. Im Haushalt 2023/2024 wurde neben der Berücksichtigung von Kostensteigerungen von jährlich 1,5 Prozent, eine strukturelle Erhöhung der Rahmenzuweisungen für die bezirkliche Arbeit bereitgestellt. Die Rahmenzuweisungen für die bezirkliche Jugendarbeit werden strukturell um insgesamt drei Millionen Euro erhöht, was einer Steigerung von gut zehn Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht

RkJQdWJsaXNoZXIy NTM2MTY=