Rechenschaftsbericht November 2021 - Oktober 2023

14 Rechenschaftsbericht November 2021 - Oktober 2023 Zum Inhaltsverzeichnis (Drs. 22/10299). Zum einen sind diese Mittel notwendig für den Ausgleich bestehender Defizite, denn Miet- und Energiekosten sind angestiegen. Neben der Ausstattung mit qualifiziertem Personal, sollen auch Sachkosten, zum Beispiel zur IT-Ausstattung für digitale Angebote, finanziert werden. Neu wird dabei die Verteilung der zusätzlichen Mittel auf die Bezirke sein. Die Verteilung der Jugendhilfemittel aus den Rahmenzuweisungen auf die Bezirke in Hamburg erfolgt auf Grundlage eines historisch gewachsenen Schlüssels. Die zusätzlichen Mittel bieten nun die Chance für einen Einstieg in eine Neuschlüsselung der bezirklichen Rahmenzuweisungen und damit zur Erfüllung der Empfehlungen 1b und 4 der Enquete-Kommission Kinderschutz und Kinderrechte. Gemäß der Zielsetzung der EnqueteEmpfehlungen sollen hamburgspezifische Kriterien für eine Neuschlüsselung der Jugendhilfemittel eruiert werden, die die Herausforderungen heterogener sozialer Lebensverhältnisse von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien auf unterschiedlichen Ebenen berücksichtigen. Angesichts der gewachsenen Strukturen der insbesondere immobilen Angebote der Jugendhilfe ist eine kurzfristige Neuverteilung der gesamtheitlichen Jugendhilfemittel nicht umsetzbar. Dahingegen eröffnet sich die Möglichkeit, die zusätzlichen Mittel nach neuen Kriterien im Einverständnis zwischen allen Beteiligten auf die Bezirke zu verteilen. Die Sanierung der Gebäude der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ist eine wichtige Aufgabe. Diverse Einrichtungen, darunter Häuser der Jugend, Jugendcafés, Spielhäuser, Jugendclubs und Bauspielplätze, haben Sanierungs- und Instandsetzungsbedarfe bei den Bezirken gemeldet. Die energetische Sanierung spielt dabei eine besondere Rolle. Die im Haushaltsplan-Entwurf 2023/2024 veranschlagten 2,5 Millionen Euro pro Jahr für die investive Rahmenzuweisung „Investitionen Kinder- und Jugendarbeit“ an die Bezirksämter haben wir mit unserem Haushaltsantrag mit weiteren 500.000 Euro im Jahr gestärkt (Drs. 22/10299). Das in Hamburg bestehende Kinderkompetenzzentrum des UKE wurde zu einer Kinderschutzambulanz ausgebaut und firmiert fortan unter dem Namen „Childhood-Haus Hamburg – Kompetenzzentrum für Kinderschutz! am UKE“, kurz Childhood-Haus Hamburg (Drs. 22/10299). Am 6. Dezember 2021 hat das Childhood-Haus Hamburg am Standort Hoheluftchaussee 18 eröffnet. Es handelt sich um eine kinderfreundlich ausgestattete, multidisziplinär betriebene, ambulante Anlaufstelle für Kinder, die Opfer oder Zeugen von jeglicher Form von Gewalt, Sexualdelikten oder körperlicher beziehungsweise körperlich-seelischer Vernachlässigung geworden sind oder geworden sein könnten. Das ChildhoodHaus Hamburg bietet ideale räumliche Möglichkeiten für eine gut abgestimmte, koordinierte und kinderfreundliche Versorgung von Betroffenen. Kinder und Jugendliche mit Trauma-Erfahrungen können hier in einer altersgerechten Umgebung und möglichst angstfreien Atmosphäre untersucht und durch die Polizei oder Richter:innen befragt werden. Es können Aussagen für strafrechtliche Ermittlungsverfahren auf Video aufgezeichnet werden, um sich wiederholende, belastende Befragungen vor Gericht zu vermeiden. Ebenfalls mit Mitteln aus dem Haushalt 2023/24 wollen wir die Frühen Hilfen weiter stärken (Drs. 22/10299). Mit diesem präventiven Ansatz sollen Eltern bei der Bewältigung des herausfordernden Alltags mit Neugeborenen und Kleinkindern unterstützt und vor Überforderung geschützt werden. Nach der Abschaffung der Deputationen bei den Behörden wurde beschlossen, die Mitglieder des Landesjugendhilfeausschusses (LJHA) in die Bürgerschaft zu wählen. Mit der Neuregelung der Wahl wurde auch die Zusammensetzung des Ausschusses neu gestaltet. Im Zuge dessen haben wir uns dafür eingesetzt, dass zukünftig die Perspektive junger Menschen im LJHA stärker vertreten ist. Auf unsere Initiative hin, werden zwei Vertretungen von selbstorganisierten Zusammenschlüssen im Sinne des § 4a des Achten Buches Sozialgesetzbuch, im Alter von bis zu 27 Jahren in die Liste der beratenden Mitglieder im LJHA aufgenommen (Drs. 22/6788). Corona-Pandemie Wir haben die Corona-Lage mit Initiativen in der Bürgerschaft begleitet und beispielsweise als einziges Bundesland dafür gesorgt, dass die Kitas in Hamburg nie ganz schließen mussten. Seit November 2021 kamen weitere Themen hinzu: Es wurde sich erneut mit dem Thema Schwimmen lernen beschäftigt. Auf Grund der Corona-bedingten Schließungen der Schwimmbäder waren viele Schwimmkurse ausgefallen. Um für Ersatz zu sorgen,

RkJQdWJsaXNoZXIy NTM2MTY=