Moin Hamburg,
die Ampel-Koalition hat sich in der vergangenen Woche auf wichtige Eckpunkte zur Überarbeitung des umstrittenen Gebäudeenergiegesetz-Entwurfes geeinigt. Es ist gut, dass der Bund endlich unsere massive Kritik sowie die der norddeutschen Länder am Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes berücksichtigt hat. Mit den Korrekturankündigungen wird nun grundsätzlich unserem Hamburger Weg des sozial verantwortungsvollen Klimaschutzes gefolgt. Allerdings kommt es jetzt auf die konkreten Inhalte des neuen Gesetzestextes an.
Dass die Bedeutung der Wärmeplanung nun per Gesetz festgeschrieben werden soll, ist unterstützenswert. Nur so kann für alle die notwendige Transparenz über den Weg zum klimafreundlichen Heizen geschaffen werden. Unabhängig vom Zeitpunkt der Vorlage städtischer Wärmeplanungen sollte aus unserer Sicht eine generelle Übergangsfrist bis Ende 2027 festgelegt werden. Für uns bleibt der Schutz der Mieter:innen bei der Wärmewende ein zentrales und unverzichtbares Anliegen. Hinsichtlich der Förderung und der Modernisierungsumlage muss es sozial gerechte Lösungen geben. Voraussetzung für die Wärmewende im Gebäudesektor bleibt die Bereitstellung von Fördermitteln, die passgenau die einzelnen Bedürfnislagen und sozialen Härten bis in die Mitte der Gesellschaft berücksichtigt. Auch der Umstieg auf klimaneutrales Heizen muss die Menschen mitnehmen und praxistauglich sein – das haben wir als Hamburger SPD von Anfang an deutlich gemacht. Gleichwohl war und ist es notwendig, Neu- und Bestandsbauten unterschiedlich zu behandeln und Übergangsfristen einzuräumen. Jetzt ist die Zeit für Anreize, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral ist. Alle gemeinsam müssen mit Kraft und Verstand und ohne Dogmatismus wirksamen, sozial ausgewogenen Klimaschutz voranbringen. Wirksamer Klimaschutz braucht Akzeptanz, umsetzbare und für alle bezahlbare Lösungen. Die ganze Stadt und das ganze Land im Blick zu haben, gilt gerade in diesem extrem wichtigen und sensiblen Bereich.
Im heutigen Newsletter erfahren Sie zudem unsere Forderungen im Umgang mit Flugverspätungen und langen Wartezeiten am Hamburger Flughafen, wie wir die Erbschaftssteuer reformieren wollen und warum wir uns für steuerliche Verbesserungen für Engagierte im Sport und gemeinnützige Sportorganisationen einsetzen.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft