Moin Hamburg,
der brutale und menschenverachtende Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist uns allen noch immer präsent und auch heute noch schwer zu ertragen. Darüber dürfen auch nicht die schlimmen Bilder hinwegtäuschen, die uns aktuell aus dem Gazastreifen erreichen. Die Terroristen haben ihre Taten detailliert geplant und die Reaktion des israelischen Staates darauf einkalkuliert. So wie die Menschen in Israel sind auch die vielen Unschuldigen in Gaza Opfer der Hamas, die sie für ihre menschenverachtende Ideologie in Geiselhaft nimmt. Unser Mitgefühl gilt allen unschuldigen Opfern – in Israel wie im Gazastreifen.
Wer die grausamen Taten und den Antisemitismus der Hamas gutheißt, sie gar öffentlich bejubelt, macht sich mitschuldig am Leid der Menschen sowohl in Israel als auch in Palästina. Der Terrorakt der Hamas ist durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen, zu relativieren oder gar zu begrüßen. Antisemitismus, das in Frage stellen des Existenzrechtes Israels und die Unterstützung des Hamas-Terrors haben in unserer weltoffenen Stadt keinen Platz! Platz haben aber natürlich Diskussionen über kurzfristige humanitäre Unterstützung und die langfristigen Perspektiven eines friedvollen Zusammenlebens in Nahost.
Hamburg wird auch zukünftig alles dafür tun, damit Jüdinnen und Juden in unserer Stadt In Frieden und ohne Angst leben können. Wir werden das jüdische Leben zusammen mit den jüdischen Gemeinden weiter fördern und noch sichtbarer machen. Die geplante Wiedererrichtung der Bornplatzsynagoge und die jüdischen Kulturtage sind dabei nur zwei der vielen wichtigen Meilensteine für ein lebendiges jüdisches Leben in Hamburg. Dass dies erfolgreich ist, zeigt auch ein Ausspruch des Hamburgischen Landesrabbiners Shlomo Bistritzky, der mit Blick auf die antijüdischen Demonstrationen in anderen deutschen Städten sagte: „Hamburg ist anders“. So hat die Schura, der Dachverband der muslimischen Gemeinden in Hamburg, die Taten der Hamas frühzeitig und klar verurteilt. Auch dies hat dazu beigetragen, dass es in unserer Stadt keine großen antisemitischen Kundgebungen wie in Berlin oder Essen gegeben hat. Es ist daher völlig unangemessen, wenn die fünf Millionen Menschen mit muslimischem Hintergrund in Deutschland in der aktuellen Debatte immer wieder unter Generalverdacht geraten.
Dort allerdings, wo es eine problematische Haltung zu unserer Verfassung und zum Existenzrecht Israels gibt, greifen wir hart durch. So haben wir uns in der Bürgerschaft für ein Verbot des vom iranischen Regime gesteuerten Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) ausgesprochen. Mehr dazu lesen Sie in diesem Newsletter. Außerdem erfahren Sie, wie wir die Verfügbarkeit von Arzneimitteln in den Apotheken verbessern und die Hamburger Wirtschaft klimafreundlicher machen wollen.
Herzliche Grüße
Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft