Moin Hamburg,
spätestens mit den jüngsten Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv zum AfD-Geheimtreffen in Potsdam ist überdeutlich geworden: Die AfD ist das größte Sicherheitsrisiko Deutschlands. Das Treffen, bei dem AfD-Funktionäre gemeinsam mit der Identitären Bewegung einen „Masterplan“ zur massenhaften Deportation von Millionen Menschen mit und ohne deutsche Staatsbürgerschaft geschmiedet haben, ist eine Schande für unser Land. Es ist aber nur die Spitze des Eisbergs.
Wir wissen, dass AfD-Chef Chrupalla Presseanfragen zu seiner Teilnahme an einem weiteren rechtsextremen Netzwerktreffen tagelang unbeantwortet ließ und bis heute keine plausible Antwort gegeben hat. Wir wissen, dass führende Köpfe der AfD in Chemnitz gemeinsam mit Neonazis aufmarschiert sind und der Hamburger AfD-Vorsitzende im Rathauskeller mit Rechtsextremen zusammensaß. Wir wissen, dass Mitglieder der Identitären Bewegung von AfD-Politikern als Mitarbeiter beschäftigt werden. Wir wissen, dass die AfD Kampfbegriffe des Nationalsozialismus für sich übernommen hat und mehrere AfD-Landesverbände vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft werden. Kurzum, wir wissen genug, um heute sagen zu können: Die AfD ist in weiten Teilen eine antidemokratische und nationalsozialistische Partei.
Für die breite demokratische Mehrheit in unserer Stadt und im ganzen Land stellt sich daher jetzt die Frage: Was kann man tun gegen rechte Hetze und gegen eine Partei, die die Axt an das Fundament unserer Demokratie legt? Das Grundgesetz kennt dafür den Begriff der „wehrhaften Demokratie“ und gibt uns Demokrat:innen ein Mittel an die Hand: das Parteienverbot. Ich meine, es ist an der Zeit, im Falle der AfD ernsthaft über ein solches Verbot nachzudenken. Klar ist aber auch: Es muss sorgfältig vorbereitet sein und eine hohe Aussicht auf Erfolg haben, denn die Hürden sind hoch. Ein Scheitern würde nur der AfD in die Hände spielen. Wie wehrhaft die Hamburger:innen gegenüber Rechtsextremen sind, zeigt sich heute. Tausende Menschen werden ab 15.30 Uhr zur Kundgebung gegen die AfD auf dem Jungfernstieg erwartet. Die SPD-Fraktion ist dabei und wir laden alle Hamburger:innen ein, gemeinsam mit uns ein deutliches Zeichen gegen rechten Hass und Hetze zu setzen. Für uns ist klar: Alle Menschen in unserem Land müssen sicher und ohne Angst leben können.
In diesem Newsletter lesen Sie, warum Hamburgs neue Schulsenatorin eine hervorragende Wahl für die Stadt ist, wie wir junge Menschen noch stärker an politischen Entscheidungen in Hamburg beteiligen und warum wir uns engagiert für die Rettung des bedeutenden Musikclubs Molotow einsetzen.
Herzliche Grüße
Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft