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Planung der S-Bahn-Linie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe

Donnerstag, 16.07.2015

Das Projekt S4, der Bau der neuen S-Bahn-Linie S4 von Hamburg über Rahlstedt und Ahrensburg nach Bad Oldesloe, ist eines der zentralen Projekte zum Ausbau des Hamburger Schnellbahnnetzes in den kommenden Jahren. Dabei geht es nicht nur um eine deutlich bessere Nahverkehrsanbindung für die Hamburger Stadtteile und Stormarner Städte und Gemeinden entlang der Strecke (mehr Haltestellen, dichterer Takt und umsteigefreie Verbindungen über den Hauptbahnhof hinaus), die aus örtlicher Sicht für sich genommen schon Grund genug für den Bau dieser seit Jahrzehnten geforderten neuen S-Bahn-Linie wäre, sondern die S4 wird einen deutlichen Nutzen auch darüber hinaus entfalten: Durch Verlagerung von Verkehren vom Fern- und Regionalbahn- in den S-Bahn-Teil („S4 statt RB81“) werden im Hamburger Hauptbahnhof Gleiskapazitäten für anderweitige Fern- und Regionalzüge frei und der Bau eigener Gleise für die S-Bahn schafft zusätzliche Kapazitäten auf der Vogelfluglinie Richtung Skandinavien, was dem Personenfern- und Güterverkehr auf der Bestandsstrecke zugute kommt.

 

In der Sitzung des Verkehrsausschusses am 25. Juni 2015 haben die Projektpartner den aktuellen Sachstand zur Planung der neuen S-Bahn-Linie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe vorgestellt. Dabei war auch davon die Rede, dass zum 30. Juni 2015 die Kosten- und Risikobewertung abgeschlossen sein soll. Darüber hinaus sollte zu diesem Termin eine erste Aussage zu den möglichen Einsparpotenzialen auf der Grundlage der Eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchung möglich sein.

 

Unterdessen hat die Deutsche Bahn mit Informationsangeboten für die Öffentlichkeit begonnen. Neben Informationsständen für interessierte Bürgerinnen und Bürger (am 14. Juli in Rahlstedt und am 16 Juli in Ahrensburg) hat die Deutsche Bahn mehrere Bürgersprechstunden ab Ende Juli angekündigt, in denen die Projektexperten für Fragen zur Verfügung stehen.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

1. Welche Bedeutung misst der Senat dem Projekt S4 im Hinblick auf den Schienenpersonennahverkehr, den Schienenpersonenfernverkehr, den Schienengüterverkehr, die feste Fehmarnbeltquerung, den Eisenbahnknoten Hamburg und die Ausrichtung der olympischen und paralympischen Spiele bei?

 

2. Welche Maßnahmen haben der Senat bzw. die zuständige Behörde ergriffen um eine zeitnahe Realisierung des Projekts S4 zu ermöglichen?

 

3. Liegt dem Senat bzw. der zuständigen Behörde eine neue Kostenermittlung vor?

 

4. Welche Kosten wurden ermittelt, wie belastbar sind diese Werte?

 

5. Wie erklären sich etwaige Abweichungen zu früheren Angaben? Auf welche Weise sind eventuelle Risiken berücksichtigt worden?