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Ergebnisbericht des Forums Tideelbe: Anschluss der Alten Süderelbe sorgfältig prüfen

Mittwoch, 30.09.2020

Das Forum Tideelbe hat heute nach vier Jahren intensiver Beratung ihren Abschlussbericht vorgelegt. Ziel des Forums war es, Maßnahmen zu ermitteln, um die Dynamik der Tide wieder in ein ausgewogeneres Verhältnis zu bringen. Zentrales Ergebnis ist die Empfehlung, die genauen Randbedingungen der Planung für eine Wiederanbindung der Haseldorfer Marsch und der Alten Süderelbe an das Tidegeschehen noch detaillierter zu prüfen. Beteiligt waren neben den drei Küstenländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch der Bund und zahlreiche weitere Akteure, Kommunen und Interessensverbände.

 

Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Tideelbe ist seit Jahrhunderten von hoher ökologischer und ökonomischer Bedeutung für Hamburg. Sie prägt ganz wesentlich das Bild unserer Stadt. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat das Forum Tideelbe in den letzten vier Jahren dazu beigetragen, dass in einem transparenten und breiten Austauschprozess über die möglichst nachhaltige Entwicklung der Tideelbe beraten wurde. Ich begrüße sehr, dass diese Frage umfassend wissenschaftlich untersucht wurde und dass die Zukunft unserer Elbe in einem breit angelegten Dialog mit über 50 Gruppierungen diskutiert wurde. Wichtig ist hier, dass die Zusammenarbeit der norddeutschen Bundesländer gut funktioniert. Alle Länder nehmen ihre Verantwortung wahr, für ein funktionierendes Sedimentmanagement zu sorgen, das insbesondere auch für den Hamburger Hafen von großer Bedeutung ist. Die heutigen Ergebnisse sind Ausdruck dieses bemerkenswerten Prozesses. Wir werden nun die Empfehlung des Forums Tideelbe beraten und dabei die etwaige Öffnung der Haseldorfer Marsch und der Alten Süderelbe intensiv und im weiteren Austausch mit den betroffenen Bundesländern und relevanten Akteuren vor Ort prüfen, um anschließend zu einer Entscheidung zu kommen. Darüber hinaus werden wir uns zusammen mit allen Beteiligten auf den Weg machen, langfristige Anpassungsstrategien bis 2050 für die Tideelbe zu entwickeln. Klar ist für uns auch, dass die Öffnung der Dove-Elbe nicht weiter verfolgt wird, da sie zwar theoretisch machbar wäre, aber praktisch keinen Sinn ergibt. Das ist ein wichtiges Signal für den langfristigen Erhalt des bedeutenden Natur-, Sport- und Freizeitraums in Bergedorf.“