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Projekt U5 geht planmäßig voran

Dienstag, 08.08.2017

In einer Pressemitteilung wirft die CDU Rot-Grün vor, sich nicht an den eigenen Koalitionsvertrag zu halten, weil sich der Baubeginn der U5 verzögere. Doch die Frist im Koalitionsvertrag – 2019 soll mit dem Bau begonnen werden – bezieht sich eindeutig auf den Ausbau der U4 in die Horner Geest.

 

Im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen von 2015 heißt es vollständig zur U5:

„Die neue U-Bahnlinie U5 soll im Osten von Bramfeld über Steilshoop voraussichtlich über Sengelmannstraße und Borgweg in die Innenstadt und von dort über Lurup zum Osdorfer Born führen. Der Senat wird die Vorplanungen hierfür aufnehmen. Der Bau beginnt dann im nächsten Jahrzehnt. Der Senat setzt sich das Ziel, in spätestens 15 Jahren die wichtigsten Streckenabschnitte fertiggestellt zu haben. Um einen zügigen Ausbau zu gewährleisten, werden wir sowohl im Osten als auch im Westen der Stadt mit den Planungen und in der Folge mit den Bauarbeiten möglichst parallel beginnen.“

 

Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin Verkehr der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Unserer Zusage aus dem Koalitionsvertrag kommen wir nach. Es ist unredlich, wie von der CDU mit Unwahrheiten ohne Rücksicht auf die Faktenlage um sich geworfen wird. Bisher hat die CDU bei der U5 immer das Haar in der Suppe gesucht, ohne sich selbst klar zu dem Projekt zu bekennen. Deshalb hier auch die Frage an die CDU: Unterstützt Hamburgs größte Oppositionspartei das wichtigste Nahverkehrsprojekt der Stadt - ja oder nein? Und selbstverständlich werden die Kosten für den Bau der U5 erst nach Abschluss einer ordentlichen Planung feststehen und es wird nicht wie früher im Vorwege unseriös spekuliert.

 

Die Planungen für den Ost- und den Westteil der U5 laufen parallel. Die Planung für die Anbindung von Bramfeld und Steilshoop ist bereits weiter fortgeschritten, weil hier der sehr aufwändige Variantenvergleich, der im Westen notwendig war, entfiel und die Planung insgesamt weniger kompliziert ist. Ziel der Koalitionspartner ist es, die U5 nicht von Ost nach West, also von Bramfeld bis Osdorf zu planen und zu bauen, sondern möglichst parallel auf beiden Seiten der Linienführung voranzukommen. Mit der Gesamtplanung war bereits weit vor den Koalitionsverhandlungen begonnen worden, sodass die Prüfungen der Streckenabschnitte bereits weit fortgeschritten waren. Aufgrund der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten, der Wechselwirkungen mit den bestehenden Netzen und dem daher unterschiedlich hohen Planungsaufwand ergeben sich für den östlichen, den mittleren und den westlichen Verlauf naturgemäß unterschiedliche Geschwindigkeiten. Kurzum: Im Bereich von City Nord bis Bramfeld soll ebenso wie westlich zwischen Siemersplatz bzw. Altona und Lurup/Osdorf weiterhin mit hoher Geschwindigkeit vorgegangen werden.

 

Der zeitliche Versatz der Teilprojekte Ost und West könnte nur ausgeglichen werden, indem der Abschnitt nach Bramfeld in die Warteschleife gestellt wird. Das kann aber niemand ernsthaft wollen. Die Planungen werden mit dem geringsten möglichen Versatz vorangetrieben. Für den späteren Bau bedeutet dies, dass für einen Großteil der Zeit an allen Abschnitten parallel gearbeitet werden könnte. Der vorangegangene Senat hat mit der Entscheidung für den U-Bahnausbau klug die Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit des Verkehrs in Hamburg geschaffen.“