Hamburg ist Stadt der Integration: Einbürgerungsinitiative zeigt Wirkung
Donnerstag, 25.10.2018
Hamburg ist weiterhin eine Hochburg der Einwanderung. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (SKA) hervor, die der SPD-Abgeordnete Kazim Abaci an den Senat gestellt hat. Im Vergleich mit einer weiteren SKA aus 2015 zeigt sich: Die Einbürgerungen stabilisieren sich nach Anstiegen in den vergangenen Jahren aktuell auf einem hohen Niveau. Hamburg belegt damit weiterhin einen Spitzenplatz im Vergleich der Bundesländer. Seit 2012 sind insgesamt 41.411 Personen eingebürgert worden, davon 22.066 Frauen und 19.345 Männer.
Dazu Kazim Abaci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg ist in Deutschland ein Leuchtturm der Integration. Das lässt sich auch anhand der Einbürgerungen ablesen. In den letzten sieben Jahren haben die Einbürgerungen deutlich zugenommen, sodass sie sich aktuell auf einem hohen Niveau stabilisieren. Die aktuell leichte Rückläufigkeit der Anträge erklärt sich mit den hohen Fallzahlen der Vergangenheit und der besseren Ausschöpfung des Einbürgerungspotentials. Durch die gezielte Ansprache von Hamburgerinnen und Hamburgern mit Migrationshintergrund und ohne deutschen Pass gelingt es, Hürden bei der Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft abzubauen. Der Bürgermeister hat seit Dezember 2011 157.039 persönliche Briefe an Hamburgerinnen und Hamburger verschickt, die die Voraussetzungen für einen deutschen Pass erfüllen könnten, und für die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft geworben. Dieser Spitzenwert zeigt ganz deutlich: Hamburg ist eine weltoffene und bunte Stadt, die Menschen, die sich bei uns zu Hause fühlen, willkommen heißt. Die Einbürgerung ist eines von vielen Zeichen für eine gelungene Integrationsarbeit.“
Hintergrund:
Eine Auswertung der beiden Schriftlichen Kleinen Anfragen ergibt, dass von 2012 bis zum 30. September 2018 in Hamburg 41.411 Personen eingebürgert wurden, davon 22.066 Frauen und 19.345 Männer. Insgesamt wurden 45.782 Einbürgerungsanträge gestellt. Generell ist der Anteil an EU-Ausländerinnen und -Ausländern, die einen Antrag auf einen deutschen Pass stellen geringer, da bereits mit einem EU-Pass die Niederlassungsfreiheit greift. Im Rahmen der Studie „Einbürgerung im Einwanderungsland Deutschland“ bescheinigt die Friedrich-Ebert-Stiftung dem Bundesland Hamburg, dass es sein Einbürgerungspotenzial im Vergleich mit anderen Bundesländern am besten ausschöpft (vgl. : Thränhardt, Dietrich: Einbürgerung im Einwanderungsland Deutschland, November 2017.).
Einbürgerungen nach Altersstufen in Hamburg (im Zeitraum 2012 bis 30.9.2018):
0–16 Jahre 5.448 Kinder
16-18 Jahre 2.078 Jugendliche
19-25 Jahre 5.411 Personen
26-35 Jahre 9.460 Personen
36-45 Jahre 9.750 Personen
46-55 Jahre 5.216 Personen
56-65 Jahre 2.090 Personen
Ab 66 Jahren 1.927 Personen
Hauptherkunftsländer der Neubürgerinnen und -bürger in Hamburg (im Zeitraum 2012 bis 30.9.2018):
Afghanistan: 6.253 Personen
Türkei: 6.176 Personen
Polen: 2.739 Personen
Iran: 2.634 Personen
Ghana: 1.630 Personen
Die Einbürgerungsquote in Hamburg betrug im Jahr
2012 2,62 %
2013 3,24 %
2014 2,77 %
2015 2,40 %
2016 2,22 %
2017 1,99 %.