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Hamburgs Kultur- und Medienlandschaft

Hamburg ist mit seinen über 300 kulturellen Einrichtungen eine der attraktivsten Kulturmetropolen Europas. Die verschiedenen Gesichter der Stadt spiegeln sich in den unterschiedlichen kulturellen Einrichtungen und Angeboten wider: Von Konzerten in der Elbphilharmonie über Theater, Musicals oder experimentelle Bühnen bis zur Kunsthalle und den Off-Galerien, von den Bücherhallen bis hin zum Gängeviertel. Die Vielfalt und Vitalität der Hamburger Kulturlandschaft bietet allen Menschen in unserer Stadt ein großes Stück Lebensqualität sowie kulturelle Teilhabe und Bildung an.


Die Kultur in ihrer ganzen Vielfalt unterstützen

Die freie, innovative und herausfordernde Kunst steht ebenso im Fokus unserer Kulturpolitik wie die Museen, Theater, Stadtteilkulturzentren, die Geschichtswerkstätten, die öffentlichen Bücherhallen oder die lokalen Kulturinitiativen, die vielen Menschen Orientierung, Verständigung und Auseinandersetzung mit der eigenen Kreativität ermöglichen. Die zahlreichen Einrichtungen, Projekte und Initiativen des Hamburger Kulturlebens erfüllen vielseitige Funktionen in unserer Gesellschaft und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die internationale Stadtgesellschaft. Die Zukunftsfähigkeit und den Zusammenhalt unserer demokratischen Gesellschaft gestaltet auch die Kultur mit. Wir stehen für eine Kulturpolitik, die die umfassende kulturelle Bildung aller Menschen, insbesondere auch von Kindern und Jugendlichen, genauso wichtig nimmt wie die Hochkultur. Wir haben die gesamte Kunst- und Kulturszene im Blick – wir setzen uns ein für mehr Freiräume für die Kunst und Kultur, die Förderung freischaffender Künstler:innen, den Erhalt der Clubkultur, den Ausbau des Film- und Serienstandortes Hamburg, die Erinnerungskultur und den Denkmalschutz.

Für eine starke Stadtteilkultur

Von besonderer Bedeutung für das kulturelle Leben in unserer Stadt ist die Stadtteilkultur. Ihre Institutionen wirken vor allem dort, wo die Menschen wohnen und leben – in den Quartieren. Aus diesem Grund kommt ihr wie auch den Angeboten der Kinder- und Jugendkultur eine ganz besondere Rolle zu, denn sie stärken zivilgesellschaftliche Strukturen, befördern den interkulturellen Dialog und bauen Brücken zwischen unterschiedlichen kulturellen Milieus. Damit liefern sie einen unschätzbaren Beitrag zur Willkommenskultur in unserer Stadt. Die Einrichtungen bei der Ausübung dieser elementaren Funktion zu unterstützen und maßgeblich zur Lebensqualität in unserer Stadt beizutragen, ist uns daher ein zentrales Anliegen.

Unser Wahrzeichen – ein Haus für alle

Seit der feierlichen Eröffnung im Januar 2017 ist die Publikumsresonanz überwältigend: Im Juni 2019 knackte die Elbphilharmonie-Plaza die 10-Millionen-Gästemarke. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die „Elphi“ ein Konzerthaus für alle bleibt – durch günstige Tickets, ein vielseitiges Programm und umfangreiche Vermittlungsarbeit mit Veranstaltungen speziell für Kinder und Jugendliche. Jedes Hamburger Kind soll in seiner Schulzeit mindestens einmal ein Konzert in der Elbphilharmonie besuchen. 

Sanierungsfondsmittel auch für Kultur

Dem erheblichen Sanierungsbedarf bei bedeutenden Denkmälern und Kultureinrichtungen sind wir durch die Einrichtung des Sanierungsfonds entgegengekommen und werden diesen Weg auch in Zukunft fortsetzen. Gleichzeitig ist für die sachgemäße Instandhaltung unserer Einrichtungen im Grundsatz ein innovativer Ansatz gefragt – daher haben wir eine Reihe von Kulturinstitutionen in ein Mieter-Vermieter-Modell überführt. So ist eine angemessene Instandhaltung der Substanz gewährleistet und die tatsächlichen Kosten werden über die Mietaufwendungen transparent im Haushalt abgebildet. Unser Ziel ist klar: Wir wollen unseren Kultureinrichtungen weiterhin verlässliche und gute Rahmenbedingungen garantieren, sodass sich alle Beteiligten auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.


Medienstandort Hamburg

Hamburg hat eine lange Tradition als Medienstadt. Aktuell gestalten viele Medienangebote aus Hamburg die demokratische öffentliche Kommunikation in Deutschland entscheidend mit. Freie journalistische Medien sollen in der Stadt eine Heimat finden und auf der Höhe der medientechnischen Entwicklung neu entstehen können. Wir setzen uns dafür ein, dass auch künftig private und öffentlich-rechtliche Medienangebote dafür sorgen, dass sich alle Bürger:innen frei und ungehindert informieren können. Gemeinsam mit den Medienschaffenden und Medienunternehmen arbeiten wir an der vernünftigen Gestaltung fairer Bedingungen auf den Medienmärkten und in der demokratischen Öffentlichkeit.

Neue Ideen für das Hamburger Medieninnovationsökosystem

In der Standortpolitik bauen wir die Aktivitäten von nextMedia.Hamburg, der Standortinitiative für die Medien- und Digitalwirtschaft, weiter aus, um im Sinne eines neuen innovationspolitischen Ansatzes ein Medieninnovationsökosystem unter Beteiligung aller Akteur:innen zu schaffen. Dies umfasst unter anderem Projekte, Veranstaltungsformate und Immobilienangebote. Insbesondere die Themen „Hamburg als Tech-Standort“, „Digital Experts/Fachkräfte“ und „Räume für Innovation“ müssen gestärkt werden. Mit konkreten Vernetzungs-, Wissens- und Entwicklungsangeboten werden Rahmenbedingungen und Angebote geschaffen, die die digitale Transformation der zahlreichen klassischen Medienhäuser in der Stadt partnerschaftlich unterstützen und das Umfeld für neue Unternehmensideen/Start-ups an den Schnittstellen, Medien-, Digital- und Kreativwirtschaft verbessern.

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Raum für Reformen

Wir wollen, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mehr Freiheiten in ihren Strukturen bekommen, gleichzeitig aber ihrem Auftrag verpflichtet bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass sich die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft auch verstärkt im öffentlich-rechtlichen Programm widerspiegelt. Um die jüngere Zielgruppe auch zukünftig zu erreichen, unterstützen wir Bestrebungen, das nicht lineare Angebot weiter auszubauen, damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine gesamtgesellschaftliche Aufgabe weiterhin wahrnimmt. Dabei achten wir darauf, dass diese Entwicklung in Abstimmung mit den Anliegen der privaten Rundfunk- und Verlagswirtschaft geschieht. Angebote für hör- und sehbehinderte Menschen müssen zudem weiter ausgebaut werden – der öffentliche Rundfunk soll allen Menschen offenstehen und muss sich daher an den Maßstäben der Barrierefreiheit orientieren.

Journalistische Ausbildung in Hamburg sichern

Die journalistische Ausbildung ist für eine starke Medienlandschaft unabdingbar. Deswegen müssen wir den Studiengang Journalistik auch in Zukunft in Hamburg halten, mit den Hochschulen perspektivisch weiterentwickeln und, wenn nötig, ausbauen. Darüber hinaus wollen wir die Hamburg Media School mit ihren weit über Hamburg hinaus anerkannten Filmstudien- und medienwirtschaftlichen Angeboten perspektivisch stärken. Beide sind wichtiger Bestandteil einer vielfältigen wissenschaftlichen Medienausbildung in Hamburg. Gerade mit Blick auf Zukunftstechnologien, wie Virtual und Augmented Reality, wo mit der Gründung des Netzwerkvereins NextReality sowie der Anbindung an die Hochschulen ein Ökosystem aufgebaut wird, werden somit attraktive Rahmenbedingungen gestaltet.