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1,6 Millionen Euro aus dem Sanierungsfonds: Neue Großküche für die Elbe-Werkstätten in Berne

Sonntag, 04.08.2013

Mit rund 1,6 Millionen Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 soll die Großküche der Elbe-Werkstätten in Berne wieder instand gesetzt werden. Dafür setzt sich die SPD-Fraktion mit einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung ein (siehe Anlage). Die Elbe-Werkstätten GmbH ist einer der zentralen Anbieter von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung in Hamburg.

 

Die Großküche am Meiendorfer Weg produziert auf 430 Quadratmetern täglich zwischen 500 und 700 Essen für die dort beschäftigten Menschen mit Behinderung. Nach über 35 Jahren intensiver Nutzung besteht dringender Modernisierungsbedarf. Der bauliche Zustand und überalterte Küchengeräte machen den Betrieb immer schwieriger. So sollen die inzwischen korrodierten Zinkelemente der Küche durch moderne Edelstahlkomponenten ersetzt und eine professionelle Arbeitsumgebung geschaffen werden. Durch die Modernisierung soll zudem der CO2 Ausstoß der Küche von 140 Tonnen pro Jahr um über 70 Prozent auf 40 Tonnen reduziert werden.

 

Rolf Tretow, Geschäftsführer der Elbe-Werkstätten: „Mit der Modernisierung der Großküche können wir unseren Beschäftigten und Arbeitnehmern auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Verpflegung anbieten und gleichzeitig die Arbeitsmöglichkeiten für die Beschäftigten ausweiten.“

 

Marion Blohm, Vorsitzende des Werkstattrats in Elbe Nord, dem Vertretungs-Organ der Beschäftigten: „Wir würden uns über die Sanierung unserer Küche riesig freuen. Für viele unserer behinderten Kolleginnen und Kollegen ist ein gutes, warmes Mittagessen sehr wichtig, zumal viele aufgrund ihrer Behinderung nicht selbst zuhause kochen können. Für unsere Beschäftigten, die in der Küche arbeiten, ist der jetzige bauliche Zustand unzumutbar.“

 

Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Ich freue mich, dass wir mit dem Sanierungsfonds die Möglichkeit haben, hier zu helfen. Von der Investition in eine neue Küche profitieren die Menschen mit Behinderung, die am Standort Elbe Nord auf Beschäftigungsverhältnisse vorbereitet werden, ebenso wie die Beschäftigten in der Küche selbst.“

 

Die Elbe-Werkstätten GmbH ist nach der Verschmelzung mit den „Winterhuder Werkstätten“ und der „Hamburger Werkstatt“ im Jahr 2011 einer der zentralen Anbieter von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung in und außerhalb von Werkstätten. Die Elbe-Werkstätten bieten rund 3000 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz und richten ihr Handeln auf das Ziel der Inklusion aus, das in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung formuliert ist.

 

Am Standort Elbe Nord in Sasel/Berne in der Einrichtung am Meiendorfer Mühlenweg gibt es eine Tischlerei, in der hauptsächlich Möbel in Einzel- und Serienfertigung produziert werden, und eine Näherei, in der Auftragsarbeiten jeglicher Art gefertigt werden. Metallbearbeitung und Elektromontage sind neben einem umfangreichen Verpackungs- und Konfektionierungsbereich weitere Arbeitsfelder. Alle diese Bereiche werden auch als Angebot im Berufsbildungsbereich des Standortes vorgehalten.