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2,5 Millionen Euro starke Initiative – Rot-Grün unterstützt Integrationsprojekte in den Bezirken

Donnerstag, 26.01.2017

Mit einer umfangreichen Initiative zur Bürgerschaft am kommenden Mittwoch wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen Integrationsprojekte in allen sieben Hamburger Bezirken unterstützen. Über Mittel des Integrationsfonds in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro sollen insgesamt 35 Vorhaben gefördert werden.

 

Dazu Ksenija Bekeris, stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Die vielen haupt- und ehrenamtlichen Initiativen und Projekte überall in der Stadt leisten herausragende Arbeit. Sie schaffen Orte und Anlässe der Begegnung und des Kennenlernens, sie bieten Orientierung und Unterstützung in Bereichen wie Bildung, Spracherwerb, Arbeit und Ausbildung, Sport und Freizeit. Damit leisten die Helferinnen und Helfer einen maßgeblichen Beitrag für eine gelingende Integration vor Ort. Dieses Engagement verdient Wertschätzung in Wort und Tat. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit unserer Initiative die Bezirke und Stadtteile bei der Integrationsarbeit weiter fördern und stärken können.“

 

Christiane Blömeke, stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Das ehrenamtliche Engagement ist eine wichtige Unterstützung für gelingende Integration. Vor allem in den Bezirken leisten die Ehrenamtlichen direkt vor Ort täglich wertvolle Arbeit. Deshalb unterstützen wir mit Mitteln des Integrationsfonds nun 35 über das gesamte Stadtgebiet verteilte Projekte, die sich überwiegend mit ehrenamtlichem Engagement für gelingende Integration von Geflüchteten stark machen. Dabei setzen wir auf die Vielfalt der Ansätze: Von Patenschaftsprojekten über Sport- und Freizeitangebote bis hin zu Begegnungshäusern. Die Unterstützung setzt dort an, wo gute Projekte bereits angelaufen sind oder in den Startlöchern stehen. Integration braucht Nachbarschaft und Begegnung. Projekte, die direkt vor der Haustür ansetzen und Menschen mit unterschiedlichsten Lebensgeschichten – darunter eben auch Fluchtgeschichten – zusammenbringen, leisten dazu einen großen Beitrag. Darum ist das Geld aus dem Integrationsfonds in den Bezirken gut angelegt.“

 

Hintergrund zum Integrationsfonds:

Mit dem von der Bürgerschaft auf Initiative von SPD und Grünen beschlossenen Hamburger Integrationsfonds soll die haupt- und ehrenamtliche Integrationsarbeit gezielt verstärkt und weiter ausgebaut werden. Dieses Instrument wird dabei mithelfen, die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg im Sinne guter Nachbarschaft voranzutreiben. Die Mittel sollen für Maßnahmen und Zuweisungen, die integrationsfördernde Angebote für Geflüchtete beinhalten, ausgegeben werden. Es stehen sieben Millionen Euro im Haushalt 2016 zur Verfügung. Die Mittel sind übertragbar. Zugleich wurde ein neues Zentrales Programm "Hamburger Integrationsfonds – investiv" mit einem Mittelvolumen von drei Millionen Euro für investive Maßnahmen geschaffen. Die Hamburgische Bürgerschaft hat damit eine Möglichkeit geschaffen, in der aktuellen Startphase zahlreicher Integrationsprojekte wichtige Projekte zu unterstützen. Das Ziel ist dabei immer, möglichst dauerhaft tragfähige und nachhaltige Strukturen in den Regelsystemen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens zu schaffen. Aufgrund der grundlegenden Bedeutung soll die Bürgerschaft solche Förderentscheidungen selbst treffen, um politische Akzente bei der Umsetzung der Integrationspolitik setzen zu können. Der Hamburger Integrationsfonds soll tragfähige Strukturen in den Nachbarschaften unterstützen und die Sozialräume sowie landesweit wichtige oder pilotartige Integrationsprojekte stärken.

 

Folgende Projekte sollen in den Bezirken und Stadtteilen unterstützt werden:

 

Altona

 

? Dem Bezirksamt Altona wird für das Projekt „Interkulturelle Mediatoren – ein Projekt für geflüchtete Männer“ ein Betrag von bis zu 87.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Der Verein „W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.“ erhält bis zu 96.000 Euro für die Finanzierung einer Personalstelle „Bildungskoordinator/Bildungskoordinatorin“ zum Ausbau der internationalen Bildungsarbeit und Vernetzung.

 

? Für die Förderung des Theaterprojekts „Angespült“ des Vereins „Bühnenwild-Bürgerbühne Hamburg e.V.“ werden bis zu 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Dem Bürgerhaus Bornheide werden für Zwecke der Koordination der Flüchtlingsarbeit bis zu 36.350 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Förderung eines Turn- und Bewegungsangebots für geflüchtete Kinder werden dem Kooperationsverbund aus Stadtteilschule Bahrenfeld, „Abenteuerzentrum Hamburg e.V.“ und ASB Jugend- / Freizeitzentrum Bahrenfeld (JuBa) bis zu 8.500 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Für das Projekt „Open Sesame – Berufliche Perspektiven für geflüchtete Frauen“ des Trägers „Großstadt-Mission Jugendhilfe GmbH“ werden bis zu 34.000 Euro für ein Jahr zur Verfügung gestellt.

 

? Der Träger „adelante Jugendhilfe GmbH“ erhält bis zu 16.000 Euro für die Ausstattung seiner neuen Räumlichkeiten.

 

Bergedorf

 

? Dem AWO Jugendtreff Billebogen werden bis zu 30.000 Euro für eine hauptamtliche Stelle für ein Jahr zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Renovierung des Kulturzentrums Mittlerer Landweg „Kuller“ sollen bis zu 210.000 Euro bereitgestellt werden.

 

? Der Verein „Der Begleiter e.V. Psychosoziale Hilfen Bergedorf“ soll insgesamt bis zu 60.000 Euro zur zweijährigen Fortführung einer interkulturell qualifizierten Beratung für geflüchtete traumatisierte Menschen erhalten.

 

? Für den Buchdruck der Fotoausstellung „Hoffnungsträger“ sollen dem Bezirksamt Bergedorf bis zu 5.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

 

? Zur Förderung des Spendenfonds „Sport integriert“ des Vereins „Bergedorfer für Völkerverständigung e.V.“ (BfV) werden bis zu 30.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Förderung eines Patenschaftsprojekts des Vereins „Bergedorfer für Völkerverständigung e.V.“ (BfV) werden bis zu 140.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Zur Förderung qualifizierter Beratungen, eines offenen Treffpunktes mit Cafébetrieb und regelmäßigen kulturellen Veranstaltungen im Haus am Serrahn entsprechend der konzeptionellen Überlegungen der „AG HAUS FÜR ALLE“ in Bergedorf werden dem Verein „Bergedorfer für Völkerverständigung“ (BfV) bis zu 36.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Förderung von sportlichen Aktivitäten für Flüchtlinge des Trägers „NestWerk e.V.“ in Bergedorf werden bis zu 15.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

Eimsbüttel

 

? Der „Flüchtlingshilfe Harvestehude e.V.“ werden für die Absicherung des Sprachangebots bis zu 30.000 Euro und für die Finanzierung zweier Stellen für geringfügig Beschäftigte im Jahr 2017 bis zu 9.000 Euro bereitgestellt.

 

? Für das Projekt „Herzliches Lokstedt“ werden bis zu 47.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Dem Sportverein Eidelstedt Hamburg von 1880 e.V. werden bis zu 100.000 Euro für die Finanzierung einer Teilzeitstelle der Flüchtlingsbeauftragten und die Fortführung und den Ausbau der Angebote für Geflüchtete zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Einrichtung und den Betrieb eines Begegnungs- und Koordinierungszentrums im Bezirk Eimsbüttel (ehemalige Ann-Warburg-Schule)) sollen insgesamt bis zu 198.000 Euro bereitgestellt werden.

 

Harburg

 

? Für die Fortführung des Kiezläufer-Projekts des Trägers „In Via e.V.“ in Neugraben in den Jahren 2017 und 2018 sowie für den Aufbau eines Kiezläuferprojekts des Trägers „In Via e.V.“ in Neuwiedenthal sollen in den Jahren 2017 und 2018 Finanzmittel in Höhe von bis zu 40.100 Euro für das Jahr 2017 und bis zu 41.940 Euro für das 2018 zur Verfügung gestellt werden.

 

? Zur Stärkung und Weiterentwicklung der Arbeit des Harburger Integrationsrats werden einmalig in den Jahren 2017 und 2018 jeweils bis zu 55.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Für den Aufbau eines Elternlotsenprojekts für geflüchtete Familien mit Kindern von 0-10 Jahren, das im Stadtteil Neugraben-Fischbek die Standorte der Flüchtlingsunterkünfte Am Aschenland I und II, Cuxhavener Str. sowie für die Siedlung Sandbek abdeckt, sollen dem Deutschen Roten Kreuz (Kreisverband Hamburg-Harburg e.V.) in den Jahren 2017 und 2018 jeweils bis zu 80.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

 

? Für die Förderung von sportlichen Aktivitäten für Flüchtlinge des Trägers „NestWerk e.V.“ in Harburg werden bis zu 56.750 Euro zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Förderung eines altersgruppenübergreifenden Kreativ-Angebots des Trägers „Alles wird schön e.V.“ für Flüchtlinge werden bis zu 17.700 Euro zur Verfügung gestellt.

 

Mitte

 

? Dem CVJM Hamburg e.V. und dem Caritasverband Hamburg e.V. werden im Jahr 2017 bis zu 100.000 Euro für den Aufbau eines Begegnungszentrums in St. Georg bereitgestellt.

 

? Dem Verein „Die Insel hilft e.V.“ werden bis zu 100.000 Euro für die Jahre 2017 und 2018 zur Unterstützung seiner Arbeit am Standort Wilhelmsburg zur Verfügung gestellt.

 

? Die Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg erhält bis zu 100.000 Euro für die Jahre 2017 und 2018 für das Vorhaben „Integration & Quartiersentwicklung mit „Perspektiven!“.

 

? Der Verein „ParkSportInsel e.V.“ erhält einmalig bis zu 31.000 Euro für Sach- und Honorarmittel, um den Materialpool aufzubauen und ein Angebot am Wochenende in der Outdoor-Saison von April bis Oktober für zwei Jahre zu entwickeln.

 

Nord

 

? Dem Verein „Multikulti Werkstatt e.V.“ werden bis zu 23.000 Euro für das Frauen-Projekt „ANCHOR“ zur Verfügung gestellt.

 

? Für die Wiederherrichtung und Aufwertung des ehemaligen Sportplatzes Höpen in Langenhorn im Bezirk Nord werden dem Bezirksamt Nord bis zu 185.000 Euro zur Verfügung gestellt.

 

Wandsbek

 

? Dem Verein „Erziehungshilfe e.V.“ werden zur Aufrechterhaltung des Projekts Nachbarschaftsmütter Hohenhorst für die Jahre 2017 und 2018 jeweils bis zu 40.000 EUR zur Verfügung gestellt.

 

? Das Lotsenprojekt Alstertal des Vereins „Erziehungshilfe e.V.“ erhält für die Jahre 2017 und 2018 jeweils bis zu 6.000 Euro.

 

? Der Allgemeinen Deutschen Schiffzimmerer-Genossenschaft werden für den Wiederaufbau des Spielplatzes Nydamer Weg bis zu 120.000 Euro bereitgestellt.

 

? Dem Träger „Alraune gGmbH“ werden für ein Projekt mit Flüchtlingen in den Walddörfern bis zu 100.000 Euro für den Zeitraum von zwei Jahren zur Verfügung gestellt.

 

? Dem Träger „Quadriga gGmbH“ werden bis zu 71.200 Euro für das Projekt „Integration von Neubürgern in die Wohnumgebung/Angebote für ältere Jugendliche und Jungerwachsene“ zur Verfügung gestellt.