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Auf gute Nachbarschaft – Wohnungsbau, Sport und Lärmschutz in Einklang bringen

Sonntag, 27.01.2013

Sportanlagen in der Stadt als Zankapfel: Lärm durch Sportler und Zuschauer sorgt bei Nachbarn schnell für Ärger. Andererseits ist die Förderung des Breitensports eine wichtige politische Aufgabe. Dieser Konflikt zwischen Lärmschutz und Sportförderung ist rechtlich jedoch gerade bei älteren Anlagen nicht eindeutig. Daher fordert die SPD-Bürgerschaftsfraktion den Senat auf, Wege zur Klärung dieses Konflikts aufzuzeigen.

 

"Wir wollen mit unserem Antrag 'Hamburg macht Sport – Regelungen zum Lärmschutz' jetzt vom Senat prüfen lassen, wie die Herausforderungen bei Modernisierung und Umbau von Sportanlagen mit den Anforderungen des Lärmschutzes in Einklang gebracht werden können", so Juliane Timmermann, Fachsprecherin Sport der SPD-Bürgerschaftsfraktion.

 

Eine besondere Herausforderung stellt dabei der so genannte "Altanlagenbonus" dar. Timmermann: "Bestehende Sportanlagen haben aus Gründen des Bestandsschutzes eine Privilegierung im Sinne des Altanlagenbonus erfahren. Strengere Kriterien für den Lärmschutz gelten nur für neue Anlagen. In vielen Fällen herrscht aber oft Unklarheit darüber, ob dieser Bestandsschutz bei bestimmten Umbaumaßnahmen der Sportanlagen oder beim Neubau von Wohnungen in unmittelbarer Nähe verloren geht."

 

Timmermann weiter: "Nicht nur der Wohnungsbau, sondern auch die Förderung des Breitensports hat bei uns einen hohen politischen Stellenwert. Sport führt unterschiedliche gesellschaftspolitische Felder zusammen: Bewegung und Gesundheit, Freizeit und Unterhaltung, Miteinander und Integration. Aber naturgemäß liegen Sport- und Bewegungsflächen in einer dicht besiedelten Stadt wie Hamburg zumeist in der Nähe von oder mitten in Wohngebieten. Für uns müssen städtebaulicher Wandel, die Förderung des Breitensports und der Gedanke des Lärmschutzes zusammengehen. Daher soll der Senat bis Anfang 2014 darlegen, wie sichergestellt werden kann, dass Sport- und Wohnraumnutzung neben- und miteinander im Einklang gestaltet werden kann. Dabei ist auch zu klären, wie Sportstätten bei fortschreitender Wohnbebauung weiter uneingeschränkt genutzt werden können."