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Bündnis für die Industrie der Zukunft: „Gemeinschaftsaufgaben müssen auch gemeinsam angegangen werden“

Montag, 18.11.2019

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat heute ein Maßnahmenpaket des im April 2019 gegründeten „Bündnisses für die Industrie der Zukunft“ vorgestellt und gemeinsam mit dem Industrieverband Hamburg (IVH) eine entsprechende Abschlusserklärung unterzeichnet. Diese sieht vor, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern sowie die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, um eine nachhaltige und klimafreundliche Produktion zu ermöglichen.

 

Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der Bürgermeister beweist mit seiner Entscheidung Weitblick. Ich bin davon überzeugt, dass sich in Hamburg der überwiegende Teil der Parteien darüber im Klaren ist, dass Klimaschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Und Gemeinschaftsaufgaben müssen auch gemeinsam angegangen werden. Es bringt nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen und dann im stillen Kämmerlein sein eigenes Süppchen zu kochen. Die Industrie ist bei weitem der größte Emissionsverursacher, deswegen sind Klimaschutzmaßnahmen an dieser Stelle auch besonders effektiv. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir gegenüber der Industrie konkret werden und Sicherheit für den Umbau hin zu einer umweltfreundlichen Produktion schaffen. Die Dekarbonisierung der Industrie ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende am größten Industriestandort Deutschlands. Deshalb stehen wir in der Pflicht, die Energiewende voranzutreiben und alles daran zu setzen, dass diese auch gelingt. Nicht gegeneinander, sondern miteinander ist das Gebot der Stunde. Wir brauchen hier kein Zögern, keine Symbole, sondern konkretes Handeln. Wir bringen die Sicherung vieler guter Arbeitsplätze und Klimaschutz zusammen. Alles andere wäre verantwortungslos.“

 

Hintergrund

Das Bündnis für die Industrie der Zukunft sieht unter anderem vor, dass die Zusammenarbeit von Unternehmen und Akteuren aus Wissenschaft und Forschung vertieft wird, um innovative Technologien schneller in der Praxis zu etablieren. Dazu soll auch ein Demonstrationszentrum für Sektorenkopplung entstehen, das die Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff für verschiedene Industriezweige erprobt. Der Staatsrat für Hafen, Innovation und Wirtschaft soll zudem künftig als Industriekoordinator den Austausch zwischen Industrie und Verwaltung verbessern. Außerdem sollen städtebauliche Vorhaben frühzeitig mit Industrieunternehmen abgestimmt werden, um in Zukunft leichter einvernehmliche Lösungen im Sinne des Immissionsschutzes, Gewässerschutzes und in Flächenfragen zu finden. Auch über den Stand von Genehmigungsanträgen soll künftig besser informiert werden. Senat und IVH wollen die Beiträge der Industrie zu Klimaschutz, Wirtschaftskraft und Wohlstand künftig besser kommunizieren, um die Erfolge in diesen Bereichen sichtbarer zu machen.