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Das Museum für Kommunikation steht vor dem Aus

Dienstag, 25.08.2009

SPD-Kulturexpertin Christel Oldenburg hat enttäuscht auf die bevorstehende Schließung des Museums für Kommunikation am Stephansplatz reagiert. Nach Informationen der SPD soll das Museum Mitte Oktober den Betrieb einstellen. „Mit dem Museum geht Hamburg ein Schmuckstück verloren“, sagte Oldenburg. Die gesamte Sammlung des Museums soll nach Informationen Oldenburgs nach Berlin verlagert werden. Sie habe den Eindruck, die politisch Verantwortlichen in Hamburg hätten sich – jenseits von Zuständigkeitsfragen - mit ihrem Engagement zur Rettung des Museums stark zurückgehalten, sagte Oldenburg.

 

Die SPD-Kulturexpertin hatte seit längerem auf die ungeklärte Zukunft des Museums hingewiesen. Auf eine Kleine Anfrage der SPD von Anfang Dezember 2008 hatte der Senat geantwortet, dass er für das Museum nicht zuständig sei. Dem Senat lägen jedoch keine Informationen darüber vor, dass der Fortbestand des Museums in Hamburg gefährdet sei. Die Kulturbehörde hatte noch im Februar dieses Jahres ebenfalls diese Position vertreten.

 

Die kommissarische Direktorin des Museums hatte ebenfalls im Februar ungehalten auf die Schließungsgerüchte reagiert. Der Mietvertrag des Museums laufe bis zum Jahr 2023. Es werde künftig zwar Bauarbeiten geben, die sich auf das Mietverhältnis aber nicht auswirken würden. Denkbar sei lediglich eine baubedingte zeitweilige Schließung.

 

Das Museum wird von der Museumsstiftung für Post und Telekommunikation betrieben. Im vergangenen Jahr zählte das ehemalige Postmuseum rund 30.000 zahlende Besucher. Das entsprach einer Steigerung um etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.