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Eltern verstärkt mit an Bord holen

Freitag, 22.03.2013

"Die heute vorgestellten Vorschläge der Schulbehörde sind ein erster wichtiger Schritt, um Schulen in besonderen sozialen Lagen künftig stärker zu unterstützen. Jetzt geht es um die konkrete Ausgestaltung", kommentiert Lars Holster, Fachsprecher Schule der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Einen wichtigen Schwerpunkt sieht Holster in der Elternarbeit: "Die zusätzlichen sechs Wochenarbeitszeitstunden, die die Klassen 1, 5 und 6 erhalten, müssen direkt den Schülerinnen und Schülern zugutekommen. Dazu gehört es, Zeit in das Zusammenwachsen der Klasse zu investieren. Dazu gehört aber vor allem der Kontakt mit den Elternhäusern. Nur wenn wir die Eltern stärker einbinden, haben Schülerinnen und Schüler in diesen sozial benachteiligten Stadtteilen auch die nötige Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn. Deshalb wollen wir die Eltern mit an Bord holen. Es gibt bereits einige erfolgreiche Projekte in Hamburg, die Eltern und Schule zusammenbringen, Eltern zu Multiplikatoren weiterbilden und in schulische Verantwortung einbeziehen. Hier wollen wir ansetzen und bereiten dazu auch flankierend eine entsprechende Initiative vor."

 

Holster weiter: "Wir dürfen nicht vergessen, dass die soziale Lage zunächst nichts über die qualitative Arbeit einer Schule sagt. Im Gegenteil: Es gibt eine ganze Reihe von Schulen, die hervorragende Ergebnisse beispielsweise bei der Schulinspektion erzielen, obwohl sie in einem sozial benachteiligten Stadtteil liegen. Es ist daher bei der konkreten Umsetzung des Programmes wichtig, jeweils passgenaue Bausteine für jede einzelne Schule auszuwählen. Wir führen keine ideologischen Grundsatzdebatten, sondern kümmern uns konkret um die Verbesserung des Unterrichts an den Schulen. Stadtteilschulen werden nicht gestärkt, indem man den Druck auf die Schülerinnen und Schüler in der 5. und 6. Klasse der Gymnasien erhöht, sondern indem man die Stadtteilschulen in ihrer Entwicklung fördert."