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Erfolg für Klimaziele, Wirtschaft und Wärmepreise: Runter mit der Kohle im Heizkraftwerk Tiefstack

Freitag, 17.06.2022

Der Hamburger Senat hat heute ein Konzept vorgelegt, mit dem die Leistung des Heizkraftwerkes Tiefstack ersetzt werden soll. Damit ist Tiefstack das letzte Hamburger Kohlekraftwerk, das vom Netz genommen wird. Statt der Kohleverfeuerung zur Wärmeerzeugung setzt das neue Konzept auf Abwärme aus der Industrie und Müllverbrennung, Wärmeerzeugung durch Strom (Power-to-Heat) sowie Flusswärmepumpen an Norderelbe und Bille. Der Hamburger Kohleausstieg soll bis 2030 erfolgt sein.

Dazu Alexander Mohrenberg, Fachsprecher für Umwelt, Klima und Energie der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburg hält Wort und legt ein konkretes Konzept für die letzte Hürde des Hamburger Kohleausstiegs vor. Damit bleiben wir Vorreiter der deutschen Wärmewende. Mit diesem innovativen Konzept und der Energiequellendiversifizierung könnte ein Energiepark Tiefstack nicht nur unsere Klimaziele erreichen, sondern auch wirtschaftlich betrieben werden und die Wärmepreise in Hamburg stabilisieren. Gerade in Zeiten global steigender Kosten für fossile Energiequellen müssen wir sicherstellen, die Wärmekosten für die Hamburger künftig niedrig halten zu können und sie vor Verwerfungen am Rohstoffmarkt besser zu schützen – das Abwärmekonzept und die Flusswasserwärmepumpen erfüllen genau diesen Anspruch. Besonders wichtig ist uns, dass die Umsetzung dieses umfangreichen Konzeptes keine steigenden Wärmepreise für Hamburger verursachen wird – unser Versprechen aus dem Koalitionsvertrag gilt auch bei solchen Großprojekten. Die Aurubis-Abwärme und die Energie aus der Müllverbrennung stehen bereits ab 2024 zur Verfügung, deshalb muss zeitnah auch über die schwierigeren Punkte gesprochen werden: Die Standortfindung für die Flusswasserpumpen hat jetzt höchste Priorität, die Anforderungen für Biomassenutzung müssen konkretisiert werden. Wir haben in Hamburg immer betont, spätestens 2030 aus der Kohle auszusteigen – das Konzept für Tiefstack lässt mich hoffen, dass der Ausstieg schon früher gelingen kann. Besonderer Dank gilt dem Begleitgremium Tiefstack, in dem Endkunden, Klima-NGOs, Wirtschaft und Wissenschaft den Planungsprozess gemeinsam konstruktiv begleitet haben.“