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Erfolge des G9 an Stadtteilschulen stärker betonen

Mittwoch, 29.05.2013

"Die SPD-Fraktion steht zu dem Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasium und Stadtteilschule. Und ich bin davon überzeugt, dass niemand in der Bürgerschaft der Stadtteilschule schaden will. Also hören wir auf, die Stadtteilschule permanent schlecht zu reden und in Schulstrukturdebatten abzugleiten", appelliert Lars Holster, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, in der heutigen Aktuellen Stunde.

 

Holster weiter: "Das Gymnasium hatte über 300 Jahre, die Stadtteilschule bislang lediglich drei Jahre Zeit, um sich zu etablieren. In dieser kurzen Phase hat die Stadtteilschule schon beachtliche Erfolge erzielt. Wir haben hervorragende Profile, jährlich wachsende Zahlen an Abiturientinnen und Abiturienten und eine ganze Reihe von Prämierungen. Das sollten wir als Schulpolitikerinnen und -politiker sehr viel mehr betonen", fordert Holster.

 

"Der renommierte Erziehungswissenschaftlicher John Hattie hat wissenschaftlich aufbereitet, was Schülerinnen und Schüler schon immer wussten: Es kommt auf den Lehrer an. Genau hier müssen wir ansetzen", so Holster. "Neben der fachlichen Ausbildung brauchen wir noch mehr Praxisanteile im Studium und geeignete Instrumente um Studienanfängerinnen und Studienanfänger gezielt in ihrer Berufswahl zu bestärken oder auch mal ausdrücklich davon abzuraten. Damit stärken wir nicht nur die Stadtteilschulen, sondern alle Schulformen."

 

Mit Blick auf die Volksinitiative erklärt der SPD-Abgeordnete: "Bei dieser Frage gilt es die Folgen und Konsequenzen sehr sorgfältig zu beachten. Wir haben starke Stadtteilschulen, die als echte Alternative das Abitur nach neun Jahren ermöglichen. Und wir brauchen engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die sich nicht erneut um Rahmenpläne, Struktur- und Schulbaufragen, sondern um ihren Unterricht kümmern."