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Fahrradstellplätze entmüllen – Rot-Grün sagt Schrotträdern den Kampf an

Mittwoch, 25.05.2016

Sie sind ein Ärgernis in den Quartieren. Zahllos stehen sie an U- und S-Bahn-Haltestellen oder Laternenpfählen: Die sogenannten Schrotträder ohne Pedale, ohne Sattel, die Reifen platt oder der Rahmen verrostet. Sie beeinträchtigen nicht nur den öffentlichen Raum, sie sind auch der Grund, dass Radfahrerinnen und Radfahrer oftmals keine Abstellmöglichkeiten für ihre Räder finden. Das will Rot-Grün ändern und bringt in die heutige Bürgerschaft einen entsprechenden Antrag ein. In Absprache mit den Bezirken sollen auch mehrmals jährlich konzertierte Aktionen zur Entfernung der Schrotträder durchgeführt werden. Außerdem könnten künftig noch verwertbare Fahrradteile zur Weiternutzung zur Verfügung gestellt werden.

 

Dazu Lars Pochnicht, Fahrradexperte der SPD-Fraktion: "Wir wollen Schrottfahrräder aus dem Stadtbild entfernen. Sie sind nicht nur unansehnlich, sie blockieren oftmals auch dringend benötigte Fahrradstellplätze, gerade an den Bahnhöfen und Haltestellen. Außerdem wollen wir aus dem Schrott etwas Sinnvolles schaffen und damit gleichzeitig Beschäftigung fördern. Schon jetzt hat die Stadtreinigung mit ihrem Kaufhaus STILBRUCH gute Erfahrungen gemacht, um beispielsweise noch nutzbare Möbel aus der Sperrmüllabfuhr weiter zu verwenden. Diese Erfahrungen sollten wir nutzen, um ein ähnliches System auch für die Schrotträder einzuführen."

 

Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: "Sie sind ein echtes Ärgernis: Schrotträder die einfach im öffentlichen Raum weggeworfen werden. Allein 2014 wurden 2.683 dieser Räder von der Stadtreinigung entsorgt, 2014 sogar 3.085. Das wollen wir in Zukunft noch intensivieren. Kommen die Schrotträder weg, wird nicht nur der öffentliche Raum attraktiver. Auch die knappen Fahrradabstellplätze können dann besser genutzt werden. Außerdem wollen wir, dass weiter nutzbare Teile der eingesammelten Schrotträder wiederverwertet werden. All dies ist auch ein häufig geäußerter Wunsch auf unseren Radverkehrsveranstaltungen in den Bezirken gewesen."