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Für junge Geflüchtete und junge Erwachsene: Rot-Grün weitet erfolgreiche Förderung aus

Sonntag, 18.06.2023

Seit 2015 bietet die dualisierte Ausbildungsvorbereitung in Hamburg Minderjährigen mit Flucht- und Migrationshintergrund die Chance, auch ohne Schulabschluss den Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden. Diese Förderung war bislang allerdings nur für noch nicht volljährige Personen vorgesehen. Pläne von SPD und Grüne sehen nun vor, diese Altersgrenze anzuheben – damit in Zukunft auch 18- bis 21-jährige Betroffene von den Hilfsmaßnahmen und Förderkonzepten profitieren können. Ebenso soll auch jungen Erwachsenen ohne Fluchtgeschichte und mit Problemen in ihrer schulischen Laufbahn die Teilnahme an der Förderung ermöglicht werden. Über einen entsprechenden Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung am 21. Juni.

Dazu Kazim Abaci, Sprecher für Integration, Migration und Geflüchtete der SPD-Fraktion Hamburg: „Eine berufliche Ausbildung ist Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Mit unserem Antrag schaffen wir Perspektiven sowohl für junge Erwachsene, die in der Phase der Schulpflicht Schwierigkeiten unterschiedlichster Art hatten und deshalb keine Abschluss geschafft haben, als auch für junge Erwachsene, die als Geflüchtete nach Hamburg kommen und nicht mehr schulpflichtig sind. Es ist unsere politische Verantwortung, diesen jungen Menschen passgenaue Angebote für eine Ausbildungsvorbereitung zu ermöglichen, die sie da abholen, wo sie stehen. Gleichzeitig brauchen wir qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte. Ich freue mich deshalb, dass wir mit den neuen Angeboten junge Menschen auf ihrem Weg in eine chancenvolle Zukunft unterstützen können. Denn es gilt weiterhin der Grundsatz für den Übergang von Schule in den Beruf: Keine:r soll verloren gehen.“

Dazu Michael Gwosdz, fluchtpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Vorbereitung junger Geflüchteter auf unser Ausbildungssystem eröffnet den Betroffenen nachhaltige Integrations- und Aufenthaltsperspektiven. Hierfür kombinieren wir bei unseren Maßnahmen das betriebliche Lernen mit einer umfangreichen Sprachförderung und verbessern so die Chancen junger Menschen, eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz zu finden. Mit Blick auf die letzten Jahre zeigt sich: Dieses Projekt ist eine Erfolgsgeschichte, das wichtige Lebensperspektiven schafft – und daher eine Ausweitung verdient! Es ist daher das richtige Signal, dass wir das Angebot jetzt anpassen und in Zukunft auch 18- bis 21-Jährige von den Hilfen profitieren können. Durch das Schließen dieser Angebotslücke können sich von nun an auch junge, volljährige Geflüchtete sowie junge Erwachsene pädagogisch sinnvoll erst im berufsschulischen System mit bewährten Strukturen auf ihre Karriere vorbereiten, bevor der nächste Schritt erfolgt. Der direkte Wechsel in eine fordernde Berufsausbildung entfällt somit, was die Chancen auf einen erfolgreichen Ausbildungsverlauf nachweislich erhöht.“