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Integration stärken – Angebote für traumatisierte junge Flüchtlinge sichern und ausbauen

Montag, 19.01.2015

Mit einer Initiative zur Bürgerschaftssitzung in dieser Woche will die SPD-Fraktion die vorhandenen Angebote der "Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche" am UKE stärker unterstützen. Dabei geht es insbesondere um eine Beteiligung der Stadt an Dolmetscherkosten.

 

Dazu die SPD-Abgeordnete Sylvia Wowretzko, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Bürgerschaft: "Die Flüchtlingsambulanz leistet mit ihrem therapeutischen Angebot einen unschätzbaren Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung junger Menschen, die vielfach Schreckliches erlitten haben – in ihren Heimatländern, aber auch durch die Umstände ihrer Flucht. Das ist auch ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Integration. Für den therapeutischen Erfolg ist die sprachliche Verständigung zwischen Patient und Therapeut ein zentraler Faktor."

 

Derzeit stehen 180 Therapieplätze für Flüchtlingskinder und -jugendliche zur Verfügung, die überwiegend allein nach Deutschland geflüchtet sind und vielfach unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Die Kooperationspartner stellen eine Erhöhung der Therapieplätze auf 200 in Aussicht, sehen sich aber mit weiter steigenden Kosten für Dolmetscher konfrontiert. Diese fallen an, da die jungen Flüchtlinge in der Regel kein Deutsch sprechen und muttersprachliche Therapeuten nicht in hinreichender Zahl zur Verfügung stehen.

 

Hintergrund:

Die Flüchtlingsambulanz wird seit 1999 durch das UKE in enger Kooperation mit der Stiftung "Children for Tomorrow" betrieben, welche 1998 von Stefanie Graf ins Leben gerufen wurde.