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Internationaler Tag "Nein zu Gewalt gegen Frauen"

Sonntag, 24.11.2013

Am Montag findet, wie jedes Jahr am 25. November, der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag "Nein zu Gewalt gegen Frauen" statt. Auch in diesem Jahr wird deshalb wieder die Fahne "frei leben – ohne Gewalt" am Hamburger Rathaus wehen. Die Organisation "Terre des femmes – Menschenrechte für die Frau", die die Fahnenaktion ins Leben gerufen hat, setzt in diesem Jahr einen inhaltlichen Schwerpunkt beim Thema "Sexualisierte Gewalt – Vergewaltigung, das ungesühnte Verbrechen".

 

Gabi Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion: "'frei leben – ohne Gewalt' ist leider immer noch für viele Frauen keine Selbstverständlichkeit. Vorkommnisse wie der aktuell in London bekannt gewordene schreckliche Fall von Sklaverei, bei dem drei Frauen jahrelang in einem Privathaushalt gefangen gehalten wurden und weitere Fälle von extremer Ausbeutung in Privathaushalten und Menschenhandel zeigen die Vielfalt der Gewalt, der Frauen in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind."

 

Annkathrin Kammeyer, Opferschutz-Expertin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: "Hamburg hat ein gut entwickeltes Hilfesystem für Frauen, die Opfer von Gewalt werden. Die Sozialbehörde hat den Bereich trotz angespannter Haushaltslage zum Schonbereich erklärt. Wir als SPD-Fraktion haben außerdem dafür gesorgt, dass finanzielle Mittel zur Sanierung der Frauenhäuser bereitgestellt wurden und wiederholt Initiativen zur Verkürzung der teilweise sehr langen Verweildauer von Frauen und ihren Kindern in den Frauenhäusern ergriffen."

 

Frauen finden Hilfe

- im Internet unter www.gewaltschutz-hamburg.de,

- beim "NOTRUF für vergewaltige Frauen und Mädchen" in Hamburg unter der Telefonnummer: 040/25 55 66 und

- beim bundesweiten "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" unter der kostenlosen Telefonnummer: 08000 116 016.

 

Hintergrund:

Der internationale Aktionstag entstand vor dem Hintergrund der Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung von drei Frauen im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Konferenzen und Veranstaltungen von Frauenverbänden und -initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.

 

Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2004 zeigte:

• 13 Prozent der befragten Frauen und Mädchen zwischen 16 bis 85 Jahren haben sexualisierte Gewalt erlebt, die nach der engen juristischen Definition als Straftat gilt, das heißt fast jede siebte Frau in Deutschland.

• 58 Prozent der Frauen und Mädchen zwischen 16 bis 85 Jahren haben sexuelle Belästigungen erlebt.

• 40 Prozent der Befragten haben körperliche oder sexualisierte Gewalt oder beides erlebt.