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Katholische Schulen: „Die Hängepartie muss aufhören“

Freitag, 29.06.2018

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion kritisiert das voraussichtliche Ende der Gespräche zur Rettung der katholischen Schulen zwischen dem Erzbistum Hamburg und der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft.

 

Dazu Barbara Duden, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Ich finde die voraussichtliche Entscheidung des Erzbischofs sehr bedauerlich. Viele Menschen in Hamburg – Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie viele weitere Unterstützer – haben in den vergangen Monaten mit großem Engagement für den Erhalt der katholischen Schulen gekämpft. Für sie ist die aktuelle Entwicklung nach langem Bangen ein Schlag ins Gesicht. Durch den Vorschlag der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft bestand die Möglichkeit, den Kahlschlag bei den katholischen Schulen zu verhindern. Warum man offene Fragen nicht weiter gemeinsam im Schulterschluss klären konnte, erschließt sich mir nicht. So bleiben leider Zweifel im Raum, ob allen Beteiligten tatsächlich an einem Erhalt der Schulen gelegen war.“

 

Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die aktuelle Entwicklung ist eine einzige Hängepartie, die auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern ausgetragen wird. Der Erzbischof muss jetzt auch öffentlich reinen Tisch machen, nachdem er eine gemeinsame Lösung intern schon ausgeschlossen hat. Angesichts der ernsten Situation der Schulen verbietet sich jede Hinhalterei. Die Hängepartie muss aufhören. Der CDU geführte Senat hat im Jahr 2008 dem Katholischen Schulverband drei der nun von der Schließung bedrohten acht Schulen zum Teil kostenfrei übertragen. Leider hat es die CDU damals versäumt, die Nutzung an die Bedingung des Schulbetriebs zu knüpfen. Wir werden jetzt alles daran setzen, dass die Grundstücke auch weiterhin gemeinnützig genutzt werden und nicht zum Spekulationsobjekt der Kirche verkommen."