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Künstler-Manifest: Ein Weckruf für die Hamburger Kulturpolitik

Freitag, 30.10.2009

SPD-Kulturexpertin Christel Oldenburg hat das Manifest Hamburger Künstler als „Weckruf für die verantwortlichen Kulturpolitiker Hamburgs“ bezeichnet. „Der Senat redet gern über die kreative Stadt. Er geht mit denen, die sich der Kreativität verschrieben haben, aber unanständig um“, sagte Oldenburg. Das habe der Senat viel zu lange im Streit um die Zukunft des Gängeviertels unter Beweis gestellt.

 

Wenn etwa der GAL auf den Protest der Künstler nicht mehr einfalle, als der Hinweis auf einen gestiegenen Kulturetat, sei das weltfremd. „Wie in jeder guten Beziehung zeigt sich Wertschätzung nicht allein an der Höhe von Zuwendungen“, sagte Oldenburg. Der Senat werde jetzt mit dem Fehler konfrontiert, dass er viel zu viel Gewicht in große und spektakuläre Projekte gelegt hat. Sie mahnte eine neue Ausrichtung zwischen Kulturpolitik und Kulturschaffenden in Hamburg an. So wie sich der Senat schließlich einer Kurskorrektur im Umgang mit den Künstlern im Gängeviertel nicht verschließen konnte, müsse er jetzt flächendeckend den Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern suchen. Diese Gespräche dürften sich nicht auf die Leitungsebene von Theatern, Konzerthäusern oder Museen beschränken.