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Kunstsammlung Falckenberg für Hamburg langfristig sichern

Freitag, 14.08.2009

Enttäuscht hat die SPD-Kulturexpertin Christel Oldenburg auf das Schweigen der Kulturbehörde im Hinblick auf die Übernahme der Kunstsammlung Falckenberg reagiert: „Die Sammlung muss für Hamburg erhalten werden. Jetzt ist die Kulturbehörde gefordert, eine verbindliche Zusage für die Übernahme in die Deichtorhallen zu machen“, forderte Oldenburg.

 

Hintergrund: Harald Falckenberg besitzt Hamburgs bedeutendste Privatsammlung zeitgenössischer Kunst. Seit einigen Jahren besteht der Wunsch Falckenbergs, seine Sammlung der Stadt zu vermachen. Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck ist zwar öffentlich voll des Lobes für den Spender Harald Falckenberg, der unter anderem das Künstlerstipendien-Programm mitfinanziert und der Kunsthalle immer wieder teure Werke schenkt. Eine nachdrückliche und eindeutige Aussage für die Übernahme der Sammlung ist von ihr bisher aber noch nicht zu hören gewesen.

 

„Die Idee, die Sammlung Falckenberg in die Deichtorhallen zu integrieren, ist eine praktikable Lösung“, sagte Oldenburg. Dies würde für die Deichtorhallen einen jährlichen Mehrbedarf von etwa 500.000 Euro bedeuten. Falckenberg erkenne trotz der Rückschläge der Vergangenheit die schwierige Lage des öffentlichen Haushaltes an und habe der Stadt Hamburg ein Provisorium für fünf Jahre vorgeschlagen. Für diese Zeit solle die Kooperation mit den Deichtorhallen zunächst mitfinanziert werden, wobei Falckenberg ein Fünftel der Kosten trägt. „Wenn der Senat für die Elbphilharmonie einige hundert Millionen Euro locker macht, für das Internationale Maritime Museum von Peter Tamm 30 Millionen bereit stellt, dann sind die Kosten für die Übernahme dieser wertvollen und ausdrucksstarken Sammlung gering“; betonte Oldenburg.

 

Die Geduld des großzügigen Spenders Falckenberg könnte einmal erschöpft sein, und dann drohe Hamburg die Gefahr, als Kunst-Stadt national und international nicht mehr ernst genommen zu werden. Deshalb ist jetzt eine schnelle Entscheidung gefordert.