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Lärmbelastung – Timmermann: "Wir wollen die Kita, die Schule und auch den Sportplatz vor Ort"

Mittwoch, 21.05.2014

Sport- und Wohnraumnutzung sollen in punkto Lärmbelastung besser miteinander in Einklang gebracht werden. Dafür hat der Senat auf Initiative der SPD-Fraktion jetzt konkrete Schritte aufgezeigt, über die heute die Bürgerschaft debattiert.

 

Dazu Juliane Timmermann, Fachsprecherin Sport der SPD-Fraktion: "Die Förderung des Breitensports hat für uns einen hohen politischen Stellenwert. Sport führt unterschiedliche gesellschaftspolitische Felder zusammen: Bewegung und Gesundheit, Freizeit und Unterhaltung, Miteinander und Integration. Gleichzeitig bergen Sport- und Bewegungsflächen in einer dicht besiedelten Stadt wie Hamburg Konfliktpotenzial, denn Lärm durch Sporttreibende und Zuschauerinnen und Zuschauer kann bei Nachbarn schnell für Ärger sorgen. Die entsprechenden Lärmschutzverordnungen auf Landes- und Bundesebene aber werden den Anforderungen wachsender Städte im Sinne einer funktionsgemischten und räumlich geschlossenen Stadt nicht gerecht. Um diesen Konflikten zu begegnen, ist es richtig, die Regelungen maßvoll zu verändern."

 

Wie vom Senat vorgeschlagen, soll angelehnt an die Privilegierung von Geräuschen durch spielende Kinder im Bereich von Kitas, dies im Hamburgischen Lärmschutzgesetz künftig auch für sportliche Betätigungen verankert werden. Timmermann: "Dadurch wird es zu weniger Nutzungseinschränkungen kommen, eine gute Lösung für den Hamburger Sport. Klar ist aber auch: Eine solche Privilegierung von Sportlärm entlässt die Vereine nicht aus der Pflicht, rücksichtsvoll mit ihren Nachbarschaften umzugehen."

 

Damit Sportanlagen weiterhin wohnortnah betrieben werden können, plant der Senat außerdem eine Bundesratsinitiative zur Förderung der Sportentwicklung im städtischen Raum. Diese umfasst unter anderem den Bestandsschutz von Altanlagen, die Anhebung der Immissionswerte um fünf Dezibel für Jugendspieleinrichtungen sowie eine Länderöffnungsklausel, die es Städten und Ballungsgebieten ermöglicht, eigene passende Lösungen zu finden.

 

Timmermann abschließend: "Wir wollen die Kita, die Schule und auch den Sportplatz vor Ort. Wir unterstützen beide Initiativen, es ist das richtige Signal an die Sportvereine, die eine hervorragende Arbeit vor Ort leisten."

 

Die entsprechende Drucksache soll zur weiteren Beratung in den Sportausschuss überwiesen werden.