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LKW-Brand an den Elbbrücken: „Alle verfügbaren Kräfte im Schienenersatzverkehr bündeln“

Mittwoch, 17.08.2022

Seit einem LKW-Brand unterhalb der S-Bahn-Station Elbbrücken am 8. August ist der S-Bahnverkehr der Linien S3 und S31 zwischen Wilhelmsburg und Hammerbrook stark eingeschränkt. Die Reparaturarbeiten der beschädigten S-Bahn-Brücke werden voraussichtlich bis zum 18. September andauern. Die SPD-Fraktion Hamburg plädiert dafür, an dieser für den Schienenverkehr besonders empfindlichen Stelle alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren. Im Brückenbereich ist zunächst ein Provisorium geplant und ein eingleisiger Pendelverkehr eingerichtet. Darüber hinaus können die Reisenden auf die Regionalzüge von Metronom und Start Unterelbe umsteigen. Fahrgäste mit hvv-Zeitkarten können zudem die Züge des Fernverkehrs nutzen. Diese Information muss jedoch auch in der Fahrplanauskunft transparent gemacht werden, wo viele Fernzüge zwischen Harburg und Hauptbahnhof bislang gar nicht auftauchen.

Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Der Schaden an den Elbbrücken hat unsere Stadt an einem empfindlichen Punkt getroffen und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Die Sommerferien gehen zu Ende und das Fahrgastaufkommen wird schon sehr bald weiter ansteigen. Der notgedrungene 20-Minuten-Pendelbetrieb der S-Bahn wird diese Fahrgastmengen nicht allein bewältigen können. Deshalb müssen alle verfügbaren Kräfte für einen leistungsfähigen zusätzlichen Schienenersatzverkehr mobilisiert werden, um die Taktung bei steigenden Fahrgastzahlen weiter hochfahren zu können.

Die für Monatskarteninhaberinnen und -inhaber freigegebenen Fernzüge zwischen Harburg und Hauptbahnhof müssen darüber hinaus auch alle Eingang in die Fahrplanauskünfte von hvv-App und DB Navigator finden sowie ebenso auf den Abfahrtstafeln in den Bahnhöfen und auf den Zugzielanzeigern an den Bahnsteigen erscheinen. Wenn Züge nur zum Aussteigen, aber nicht zum Einsteigen halten, oder umgekehrt, ist dies aktuell nicht der Fall. Tatsächlich gibt es somit viel mehr nutzbare Fernzüge, als die Auskunft anzeigt. Hier muss DB Fernverkehr ganz schnell nachbessern, damit dieses zusätzliche Beförderungspotenzial auch nutzbar gemacht werden kann.

Dieser Vorfall zeigt, dass wir das Schienennetz perspektivisch noch krisensicherer aufstellen müssen. Es darf nicht sein, dass ein einzelner LKW einen solchen Schaden für den ÖPNV nach sich zieht. Wären die zusätzlichen Weichenverbindungen, die seit Jahren im Gespräch sind, schon gebaut, dann wäre jetzt wenigstens ein 10- statt 20-Minuten-Pendelbetrieb zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg möglich. Für zukünftige Störfälle, die ja nie ganz auszuschließen sind, muss die angekündigte Ertüchtigung der Strecke unverzüglich auf den Weg gebracht werden. Wenn wir es mit der Mobilitätswende ernst meinen, dann muss mit der Behäbigkeit, die die Beteiligten bislang an den Tag gelegt haben, endlich Schluss sein.“