Zum Hauptinhalt springen

Neue Chancen auf Beschäftigung schaffen statt Arbeitslosigkeit verwalten

Mittwoch, 30.07.2014

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion bringt einen Antrag in die Hamburgische Bürgerschaft ein, den sogenannten Passiv-Aktiv Transfer zu ermöglichen. Damit könnten „passive“ Leistungen der Grundsicherung wie beispielsweise das Arbeitslosengeld II in einen „aktiven“ Beschäftigungszuschuss umgewandelt werden. Bisher standen dieser Umwidmung von Leistungen rechtliche Probleme gegenüber, die nun auf Bundesebene angegangen werden sollen. Im Ergebnis könnte dann tatsächlich sozialversicherungspflichtige Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanziert werden. Dazu Ksenija Bekeris, die Fachsprecherin Soziales der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „In Baden-Württemberg wurden in einem Pilotprojekt seit 2012 gute Erfahrungen damit gemacht, insbesondere solche Arbeitssuchenden für Arbeitgeber wieder interessanter zu machen, die lange Zeit arbeitslos waren.“

 

Der Anfang des Jahres vorgelegte Sozialbericht der Stadt habe anschaulich aufgezeigt, dass es dieser Personengruppe trotz aller Bemühungen nur sehr schwer gelingt, sich aus langer Arbeitslosigkeit zu befreien und in die Arbeitswelt zurück zu kehren. Darum unterstützt auch Jens-Peter Schwieger, Arbeitsmarkt-Experte der SPD-Bürgerschaftsfraktion, den Antrag: „Es ist ein Teufelskreis: Langzeitarbeitslose finden häufig alleine deshalb keine Arbeit, weil sie schon so lange arbeitslos sind. Für sie kann durch den Lohnzuschuss eine gute Möglichkeit geschaffen werden, wieder einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden.“

 

Bekeris ergänzt: „Nicht zuletzt sagen wir arbeitsuchenden Menschen: Wir helfen euch in Arbeit und verwalten nicht nur eure Arbeitslosigkeit. Das ist ein gutes Signal.“