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Neues Integrationskonzept: Klarer Kurs durch verbindliche Zielvorgaben

Mittwoch, 27.03.2013

Heute debattiert die Bürgerschaft das neue Hamburger Integrationskonzept. Dazu Kazim Abaci, Fachsprecher Integration der SPD-Fraktion: "Ich freue mich sehr, dass der Senat den defizitären Ansatz der Integrationspolitik der letzten Jahre beendet und die Potenziale von Migrantinnen und Migranten in den Vordergrund stellt. Ganz besonders begrüßenswert ist, dass diese Neuausrichtung des Konzepts zum ersten Mal vom Gedanken der verbindlichen Steuerung geprägt ist. Anhand von konkreten Zahlen sowie nachvollziehbaren Indikatoren können Erfolge gemessen und die Zielerreichung kontinuierlich geprüft werden."

 

Abaci weiter: "Das jetzt vorgelegte Integrationskonzept setzt die richtigen Schwerpunkte im Bereich der frühkindlichen Bildung, bei Schule sowie Ausbildung. Der uneingeschränkte Zugang zu Bildung ist elementar für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das muss von klein auf an gewährleistet sein. Auch das Schulsystem und die Hochschullandschaft müssen so gestaltet werden, dass Diskriminierungen von Menschen mit Migrationshintergrund abgebaut und ihre Stärken gefördert werden. Wichtig ist auch, dass zum ersten Mal auch die Flüchtlinge, die nach Hamburg kommen, mit einbezogen werden, auch Asylbewerberinnen und -bewerber im laufenden Verfahren und Menschen mit einem Duldungsstatus."

 

Für das Gelingen der Integration sei der Übergang in das Arbeitsleben essentiell, macht Abaci deutlich: "Gleichberechtigte Teilhabe bedeutet auch, dass die eigenen Qualifikationen anerkannt werden. Daher hat Hamburg als erstes Bundesland seit August letzten Jahres ein Gesetz über die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Kraft gesetzt, das über bundesgesetzliche Regelungen deutlich hinaus geht. Es freut uns sehr, dass im Konzept der Zugang zum Arbeitsmarkt als ein wichtiges Handlungsfeld identifiziert wird. Durch die die Erhöhung der Erwerbsquote von Menschen mit Migrationshintergrund können wir auch auf den Fachkräftemangel und die Herausforderungen des demographischen Wandels reagieren."

 

Abaci abschließend: "Wir betrachten Menschen mit Migrationshintergrund nicht als problembeladene Randgruppe, der vordringlich karitativ geholfen werden muss. Vielmehr sind sie elementarer Bestandteil der Hamburger Bevölkerung mit verschiedensten sozialen Bezügen. Diese Hamburgerinnen und Hamburger haben Kompetenzen und Fähigkeiten, die es zu anzuerkennen und zu fördern gilt."