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Olympia-Bewerbung – SPD-Fraktion warnt vor Aktionismus

Mittwoch, 12.02.2014

In der Debatte um eine erneute Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Sommerspiele warnt die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Juliane Timmermann vor Aktionismus: "Der Grundgedanke der Olympischen Spiele ist gut. Auch trauen wir grundsätzlich der Stadt Hamburg eine Ausrichtung zu. Ob oder wann Hamburg sich aber möglicherweise erneut um die Ausrichtung von Olympia bewirbt, ist keine Frage, die wir jetzt umgehend beantworten sollten. Die Einrichtung von Arbeitsgruppen oder auch das Erstellen von Studien, wie es der FDP-Antrag unter anderem vorsieht, kämen zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls deutlich zu früh. Gerade erst haben wir am Beispiel von München und seiner Partnerstädte erlebt, wie ein solches Vorhaben am Widerstrand der Bevölkerung gescheitert ist. Insofern sind wir klug beraten, uns hier nicht vorschnell in ein Bewerbungs-Abenteuer zu stürzen. Das gilt insbesondere für die Olympischen Spiele im Jahre 2024, für die wir bis spätestens Ende 2015 bereits ein Konzept einreichen müssten. Eine Bewerbung Hamburgs lediglich als eine Art Test-Ballon zu starten, wäre aber angesichts der enormen personellen und finanziellen Ressourcen, die ein solches Projekt bindet, der absolut falsche Weg."

 

Timmermann weiter: "Wenn wir Olympia 2028 oder 2032 in den Blick nehmen wollen, dann braucht es dafür ein ganz breites Beteiligungsverfahren. Nur wenn die Bevölkerung eine Olympia-Bewerbung mehrheitlich mitträgt, wir ein breites Bündnis aus Sport, Wirtschaft, Kultur, Verbänden sowie ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept haben, macht das Vorhaben Sinn. Außerdem sollten wir zunächst die für das zweite Quartal dieses Jahres angekündigten Entscheidungen des Deutschen Olympischen Sportbundes und auch die vom IOC für Dezember angekündigte Befassung mit den Vergabekriterien für Olympische Spiele abwarten. Hier in Hamburg geht es jetzt zuallererst darum, unsere Sportinfrastruktur weiter fit zu machen – und da sind wir mit der Dekadenstrategie, der – auch barrierefreien – Sanierung von Sportanlagen, dem geplanten Aufbau eines Talentsichtungs- und Leistungssportsystems und vielen weiteren Maßnahmen auf einem sehr guten Weg."