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Queerfeindliche Äußerungen um Gender-Volksentscheid: „Wir fordern die CDU mit Nachdruck zu einer Positionierung auf“

Mittwoch, 08.02.2023

Am gestrigen Dienstag startete die Volksinitiative ‚Schluss mit der Gendersprache in Verwaltung und Bildung‘ mit der Sammlung von Unterschriften. Unlängst hatte die Hamburger CDU ihre Unterstützung für die Initiative erklärt. Gegenüber dem Hamburger Abendblatt erklärte die Initiatorin nun, geschlechtssensible Sprache sei eine „PR-Maßnahme der LGBTQ-Bewegung“. Und weiter: „Wenn wir jetzt alle schwul, lesbisch und trans werden sollen, dann ist die Evolution zu Ende“. Die SPD-Fraktion ist bestürzt über die queerfeindlichen Bemerkungen und fordert die CDU-Fraktion zu einer Distanzierung von diesen Äußerungen auf.

Dazu Simon Kuchinke, Fachsprecher LSBT*IQ der SPD-Fraktion Hamburg: „Zu geschlechtssensibler Sprache gibt es unterschiedliche Auffassungen und es ist richtig, dass darüber debattiert wird. Es darf aber nicht sein, dass unter dem Deckmantel einer Gender-Debatte queerfeindliche Äußerungen getätigt werden und unwidersprochen bleiben. Die Initiative hat hier eine rote Linie überschritten. Die CDU hat mit Ole von Beust einst den ersten offen schwulen Bürgermeister Hamburgs gestellt – heute scheint sie kein Problem darin zu sehen, Menschen zu unterstützen, die einem queerfeindlichen Weltbild anhängen. Herr Ploß und Herr Thering haben sich an die Seite der Initiative gestellt. Sie sind jetzt auch in der Verantwortung, sich klar von diesen grenzüberschreitenden Aussagen zu distanzieren. Wir fordern die CDU mit Nachdruck zu einer Positionierung auf. Hamburg ist eine weltoffene Metropole, in der alle Menschen Respekt verdienen – unabhängig davon, wen sie lieben.“