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Schuldebatte in der Bürgerschaft – Holster: "Was den Stadtteilschulen hilft, ist konstruktive Entwicklung, nicht ständige Miesmacherei"

Donnerstag, 12.09.2013

"Anstatt sich konstruktiv an ihrer Entwicklung zu beteiligen, reden CDU und FDP die Stadtteilschule von einer Krise in die nächste. Jetzt nutzen sie die KESS 13-Studie für einen neuen Rundumschlag gegen diese junge Schulform", kritisiert Lars Holster, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, in der heutigen Aktuellen Stunde.

 

Holster weiter: "Wir gehen hier einen anderen Weg. Im Schulausschuss haben wir eine Selbstbefassung zur KESS 13-Studie beschlossen, die nicht nur auf die Ergebnisse der Studie abzielt, sondern auch die Ursachen und Folgen für den Unterricht in der Mittelstufe in den Blick nimmt."

 

Denn die Mittelstufe sei entscheidend, betont Holster. "Hier müssen wir ansetzen, um die Fehler der alten Haupt- und Realschulen sowie Gesamtschulen nicht zu wiederholen. Viel wurde bereits getan: Mit den kleineren Klassen, deutlich mehr Personal und der kostenlosen Nachhilfe stehen die Mittelstufen der Stadteilschule heute deutlich besser da als seinerzeit in den früheren Schulformen. Darüber hinaus können wir mit den regelmäßigen Lernstandserhebungen genau verfolgen, wie sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler entwickeln. So genau wurde die Unterrichtsqualität noch nie unter die Lupe genommen."

 

Auch auf Bundesebene will es die SPD-Fraktion ganz genau wissen und fordert in ihrem Antrag "Ursachenermittlung statt Länder-Bashing – Bildungsstudien müssen Kausalzusammenhänge erforschen, statt bloße Rankings aufzustellen" eine stärkere Ursachenforschung. Holster erläutert: "Nationale Bildungsstudien liefern wichtige Ergebnisse. Es fehlen jedoch Einsichten darüber, welche Faktoren ursächlich sind und wie genau sie sich auswirken. Dabei sind gerade hier wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse unerlässlich für die Einordnung der Ergebnisse und die Qualitätsentwicklung an Schulen. Wir wollen, dass diese Lücke geschlossen wird."