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Sitzung des Gesundheitsausschusses – Vorgänge um die Lungentransplantationen am UKE werden rückhaltlos aufgeklärt

Freitag, 25.11.2016

In der gestrigen Sitzung des Gesundheitsausschusses der Bürgerschaft standen die Senatorinnen für Wissenschaft (als Aufsicht führende Behörde des UKE) und Gesundheit (zuständig für das Transplantationsgesetz) den Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft Rede und Antwort zu allen Fragen rund um den Bericht der Prüfungs- und Überwachungskommission (PÜK) über das Lungentransplantationsprogramm des UKE für die Jahre 2010 bis 2012. Die Prüfkommission hatte im Jahr 2015 die Lungentransplantationen am UKE für die Jahre 2010 bis 2012 geprüft und Ende September 2016 dazu einen Abschlussbericht vorgelegt, den die Bundesärztekammer am 13. Oktober veröffentlicht hatte.

 

Dazu Sylvia Wowretzko, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: "In der gestrigen Sitzung wurde deutlich, dass die Gesundheitsbehörde unmittelbar nachdem sie von dem Bericht der PÜK Kenntnis erlangt hatte, die richtigen Maßnahmen eingeleitet hat und die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen unterstützt. Die Beratungen im Gesundheitsausschuss haben auch gezeigt, dass das UKE viele Fragen im Rahmen der Ermittlungen zu beantworten hat. Es wurde aber auch deutlich, dass das UKE entschlossen und in der Lage ist, aktiv an der Aufklärung mitzuwirken. Über den Verdacht, dass die festgestellten Mängel tatsächlich Einfluss auf die Rangfolge in der Warteliste für Lungen-Transplantationen gehabt hätten, kann es erst Klarheit geben, wenn die Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft vorliegen."

 

Dazu Christiane Blömeke, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: "Die gestrige Sitzung des Gesundheitsausschusses hat für mich deutlich gemacht, dass die neuen Prüfverfahren im Organspendewesen funktionieren. Nach der Übermittlung des Prüfberichts haben die Hamburger Behörden zügig und umfassend reagiert. Die Vergabe von Spendeorganen entscheidet in vielen Fällen über Leben und Tod, daher ist die Einhaltung der Verfahren von großer Bedeutung. Umso wichtiger ist es, dass im UKE, bei der Staatsanwaltschaft und auch in den zuständigen Behörden weiterhin alles dafür getan wird, die Verdachtsmomente restlos aufzuklären. Das schulden wir all denjenigen, die auf ein Spendeorgan warten oder bereit sind, eines zu spenden. Ich habe nach der gestrigen Sitzung das gute Gefühl, dass die neu geschaffenen Prüfungsinstanzen funktionieren und Vertrauen in das Organspendewesen zurückgewonnen werden kann. Systematische Kontrollen und ein höchstmögliches Maß an Transparenz sind die Grundpfeiler dazu."