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Sprachbrücke-Hamburg – Rot-Grün unterstützt Lernen der deutschen Alltagssprache

Dienstag, 22.11.2016

Der Verein Sprachbrücke-Hamburg e.V. soll mit rund 38.000 Euro aus dem Integrationsfonds unterstützt werden. Eine entsprechende Initiative bringen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen zur nächsten Bürgerschaftssitzung Ende November ein (siehe Anlage). Sprachbrücke-Hamburg fördert mit dem Projekt "Sprache im Alltag" den Austausch erwachsener Zuwanderinnen und Zuwanderer. Die für die Teilnehmenden kostenlosen Gesprächsrunden konzentrieren sich anders als der klassische Deutschunterricht sehr stark auf die praktische und lebensnahe Anwendung der deutschen Sprache. Geleitet werden die Runden von geschulten Ehrenamtlichen.

 

Dazu Kazim Abaci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: "Der frühe Erwerb deutscher Sprachkenntnisse ist zentral für eine gelingende Integration. Als eines der wenigen Bundesländer finanziert Hamburg deshalb bereits im Umfang von zwei Millionen Euro aus Landesmitteln den Spracherwerb von Flüchtlingen, die nach den Kriterien des Bundes noch keinen Anspruch auf Teilnahme an einem Integrationskurs haben. Darüber hinaus ist es wichtig, die neue Sprache auch anzuwenden und in den Lebensalltag zu integrieren. Hier bieten die Angebote der Sprachbrücke eine sehr sinnvolle Ergänzung zu den professionellen Sprachkursen."

 

Dazu Filiz Demirel, migrationspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: "Eine Gesellschaft kann nur dann zusammenwachsen, wenn ihre Mitglieder sich begegnen und miteinander sprechen. Damit Migrantinnen und Migranten auch sprachlich in Deutschland ankommen können, brauchen sie neben traditionellen Sprachkursen vor allem auch den praktischen Austausch mit anderen Menschen. Die ehrenamtlich geleiteten Gesprächsgruppen der Sprachbrücke leisten hier eine sehr wichtige Arbeit. Zahlreiche neu entstehende Gruppen zeigen, wie gut das Angebot ankommt. Wir sind sehr froh, dieses tolle Projekt mit Hilfe des Integrationsfonds unterstützen zu können."

 

Hintergrund zum Integrationsfonds:

 

Mit dem von der Bürgerschaft auf Initiative von SPD und Grünen beschlossenen Hamburger Integrationsfonds soll die haupt- und ehrenamtliche Integrationsarbeit gezielt verstärkt und weiter ausgebaut werden. Dieses Instrument wird dabei mithelfen, die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg im Sinne guter Nachbarschaft voranzutreiben. Die Mittel sollen für Maßnahmen und Zuweisungen, die integrationsfördernde Angebote für Geflüchtete beinhalten, ausgegeben werden. Es stehen sieben Millionen Euro im Haushalt 2016 zur Verfügung. Die Mittel sind übertragbar. Zugleich wurde ein neues Zentrales Programm "Hamburger Integrationsfonds - investiv" mit einem Mittelvolumen von drei Millionen Euro für investive Maßnahmen geschaffen. Die Hamburgische Bürgerschaft hat damit eine Möglichkeit geschaffen, in der aktuellen Startphase zahlreicher Integrationsprojekte wichtige Projekte zu unterstützen. Das Ziel ist dabei immer, möglichst dauerhaft tragfähige und nachhaltige Strukturen in den Regelsystemen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens zu schaffen. Aufgrund der grundlegenden Bedeutung soll die Bürgerschaft solche Förderentscheidungen selbst treffen, um politische Akzente bei der Umsetzung der Integrationspolitik setzen zu können. Der Hamburger Integrationsfonds soll tragfähige Strukturen in den Nachbarschaften unterstützen und die Sozialräume sowie landesweit wichtige oder pilotartige Integrationsprojekte stärken.