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Stärkeres Engagement bei Hapag-Lloyd

Mittwoch, 15.02.2012

In der Diskussion um eine zeitlich begrenzte stärkere Beteiligung der städtischen HGV an Hapag-Lloyd hat die SPD-Fraktion die Opposition "zu verantwortlichen Beratungen und Beschlüssen im Sinne unserer Stadt" aufgerufen. "Natürlich müssen bei einem so großen, aber doch temporären städtischen Engagement alle Fragen gestellt und beantwortet werden. Keiner macht sich die Entscheidung einfach. Und doch sollten wir uns alle davon leiten lassen, dass wir den Standort Hamburg, seinen Hafen und seine Arbeitsplätze sichern wollen – gerade in weltwirtschaftlich schwieriger See", so SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. "Schon in der Vergangenheit gab es in Hamburg ein partei- und fraktionsübergreifendes Engagement im Interesse des Hamburger Unternehmens Hapag-Lloyd und seiner Beschäftigten. Das war gestern so berechtigt wie heute. Denn das Unternehmen hat für Hamburg eine große Bedeutung."

 

So seien bereits in schwarz-grüner Verantwortung die vertraglichen Grundlagen für eine Beteiligung an Hapag-Lloyd gelegt worden – unter Federführung des ehemaligen CDU-Finanzsenators Wolfgang Peiner. "Dieser Senat führt diese schwarz-grünen Grundlagen jetzt gemeinsam mit den privaten Partnern konsequent weiter - zum Wohle Hamburgs. Ein Nichthandeln würde auch den Sinn des bisherigen Engagements, das eben über das bloße Sichern einer Sperrminorität deutlich hinausging, in Frage stellen", so Dressel. Das könne niemand wollen – weder auf Regierungs- noch auf Oppositionsseite.

 

Mit Blick auf die heutige GAL-Kritik stellte Dressel klar, dass eine bloße Sperrminorität in diesem Fall nicht reiche, um die Interessen des Hafens und der Stadt zu sichern: "Es geht nicht in erster Linie um die Frage, ob am Ballindamm der Schriftzug Hapag-Lloyd steht. Es geht darum, dass viele Schiffe mit dem Schriftzug Hapag-Lloyd sowie der Partnerreedereien in den Hamburger Hafen kommen – und hier Wirtschaft und Beschäftigung mit sichern helfen. Die jetzt erzielte Verständigung bietet gute Chancen, dass sich Hapag-Lloyd als Unternehmen mit Sitz in Hamburg in dieser schwierigen Übergangsphase weiter erfolgreich in der nationalen und internationalen Konkurrenz behaupten kann – und gleichermaßen Hamburgs Standortinteressen verteidigt werden."