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Tod der kleinen Lara - Sondersitzung des Familienausschusses

Donnerstag, 12.03.2009

Die SPD-Fraktion hat schockiert auf den Tod der kleinen Lara in Wilhelmsburg reagiert und eine lückenlose Aufklärung gefordert. Das Kind war am Vortag mit offensichtlichen Zeichen von Vernachlässigung und Unterernährung aus der Wohnung seiner Eltern geborgen worden. Die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Carola Veit, die auch Vorsitzende des Familienausschusses der Bürgerschaft ist, hat zum Tod von Lara eine öffentliche Sondersitzung des Familienausschusses am kommenden Donnerstag (19. März 2009; 17.00 Uhr im Rathaus) angesetzt und eine Kleine Anfrage eingereicht.

 

„Ich bin traurig und betroffen – wieder ist ein kleines Kind gestorben, weil es offenbar keine ausreichende Fürsorge und Hilfe bekam. Es dürfen jetzt keine Vorverurteilungen und Schuldzuweisungen erfolgen, bevor alle Informationen auf dem Tisch liegen“, sagte Veit.

 

Die SPD-Abgeordnete, die auch Mitglied des nach dem Tod der kleinen Jessica aus Jenfeld gebildeten Sonderausschusses „Vernachlässigte Kinder“ war: „Ich hätte mir gewünscht, dass es so ein tragisches Ereignis in Hamburg nicht wieder geben würde.“ Besonders tragisch sei, dass Lara und ihre Mutter nicht nur bekannt gewesen seien, sondern auch Hilfen erhalten hätten: „Das ist ganz anders als bei Jessica, die den Behörden nicht bekannt war. Warum Lara trotzdem sterben konnte, müssen wir aufklären – und gegebenenfalls die nötigen Konsequenzen im Hilfesystem ziehen.“ Dass die Ausschuss-Sitzung erst in einer Woche stattfindet, bedauert Veit: „Die CDU hatte leider vorher keinen freien Termin.“