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Totes Kind Lara: Schwere Vorwürfe gegen Sozialsenator Wersich

Mittwoch, 08.04.2009

Mit scharfer Kritik an Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) hat die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Carola Veit auf die Nachricht reagiert, der Kinder- und Jugendnotdienst der Sozialbehörde (KJND) sei im Fall des toten Mädchens Lara eingeschaltet gewesen. „Fast einen Monat nach dem Tod der kleinen Lara erfahren die Abgeordneten der Bürgerschaft aus der Zeitung, dass der KJND eingeschaltet war. Senator Wersich hat dessen Beteiligung und damit die seiner Behörde bei der Betreuung der Familie mehrmals bewusst verschwiegen. Er sollte das Wort ‚Aufklärungsinteresse’ nicht mehr in den Mund nehmen“, sagte Veit. Sie hat in diesem Zusammenhang eine kleine Anfrage an den Senat eingereicht.

 

Sie betonte, der Senator habe weder in der Sondersitzung des Familien-, Kinder- und Jugendausschusses am 19. März, noch in seiner Presseerklärung vom 27. März und auch in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft am 1. April nicht über diesen Umstand informiert. „Senator Wersich soll sich bei der bloßen Information, dass der KJND involviert war, nicht hinter dem ‚Sozialdatenschutz’ verstecken. Das nimmt ihm keiner ab“, so Veit. Sie bezog sich dabei auf die Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage. In ihr hatte Veit nach dem Tod des Mädchens unter anderem gefragt, ob und von wem die Familie betreut wurde. In der Antwort wird der KJND – anders etwa als das „Rauhe Haus“ – nicht genannt.