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Vermittlung von Lungentransplantationen – Vorgänge am UKE und in Großhansdorf müssen zügig und lückenlos aufgeklärt werden

Dienstag, 15.11.2016

Laut eines Kommissionsberichts der Bundesärztekammer soll es bei der Vermittlung von Lungentransplantationen am Universitätsklinikum Eppendorf und der LungenClinic Großhansdorf in den Jahren 2010 bis 2012 Unregelmäßigkeiten gegeben haben. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben sich darauf verständigt, dieses Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Gesundheitsausschusses am 24. November zu setzen. Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaftsbehörde sowie die Mitglieder des Wissenschaftsausschusses werden ebenfalls zugegen sein.

 

Dazu Sylvia Wowretzko, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: "Die Vorgänge am UKE und in Großhansdorf müssen lückenlos und schnell aufgeklärt werden. Das Vertrauen der Menschen in korrekte Verfahren bei der Organspende ist ein hohes Gut und darf nicht beschädigt werden. Nicht ohne Grund wurden deshalb die gesetzlichen Regelungen 2013 noch einmal verschärft. Es ist gut, dass die zuständigen Stellen hier in Hamburg diese Vorgänge jetzt sehr genau untersuchen werden. Wir werden uns vonseiten der Bürgerschaft am 24. November über den aktuellen Stand der Dinge berichten lassen."

 

Dazu Christiane Blömeke, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses: "Es ist gut und richtig, dass neben den zuständigen Behörden auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde, um mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufzuklären. Auch die Bürgerschaft wird sich an der Aufklärung beteiligen und für Transparenz und Information sorgen. Als ersten Schritt werden wir diese Vorgänge auf die Tagesordnung des nächsten Gesundheitsausschusses setzen und den Wissenschaftsausschuss dazu einladen. Die Vergabe von Spendeorganen entscheidet in vielen Fällen über Leben und Tod, daher ist die Einhaltung der Verfahren so wichtig. Die zuständige Behörde wird nun genauestens prüfen, ob die Vorgaben des Transplantationsgesetzes eingehalten wurden. Dass der Prüfbericht bei der Bundesärztekammer gleichzeitig mit seiner Fertigstellung im Oktober öffentlich einsehbar auf der Website eingestellt wurde, ist ein gutes Zeichen. Das Organspendewesen kann nur durch das höchstmögliche Maß an Transparenz Vertrauen erhalten und zurückgewinnen."